Gabriele Pauli gründet eigene Partei:Dritte Wahl

Für die CSU war sie Landrätin, für die Freien Wähler saß sie im Landtag. Nach dem Scheitern bei der Europawahl hat Gabriele Pauli eine eigene Partei gegründet. Eine Karriere in Bildern.

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Eigentlich wollte Gabriele Pauli mit ihrer Freien Union bei der Bundestagswahl antreten. Doch daraus wird wohl nichts. In mehreren Bundesländern - darunter auch in ihrer Heimat Bayern - haben die Landeswahlleiter die Listen nicht für die Bundestagswahl zugelassen.Foto: ddp

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Am 21. Juni 2009 hatte Pauli die "Freie Union" gegründet. Ihr Ziel: In Deutschland sollen wieder Werte Eingang in die Politik finden. Liebe, Freude und Glück will sie dem Land bringen.Außerdem spricht sie sich dafür aus, Bildungspolitik aus der Länderkompetenz auf den Bund zu übertragen. Wie sie es in ihrem Parteiprogramm mit ihrem Vorschlag aussieht, die Ehe nach sieben Jahren auslaufen zu lassen, ist noch nicht klar.Foto: Seyboldtpress.de

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Es war ein kurzes Intermezzo bei den Freien Wählern: Die Fraktion im Bayerischen Landtag hat den Ausschluss von Gabriele Pauli beschlossen.Auslöser für diesen Beschluss war die Ankündigung der Fränkin, eine eigene Partei zu gründen und damit bei der Bundestagswahl anzutreten.Bei der Europawahl war die einstige CSU-Rebellin noch als Spitzenkandidatin der Freien Wähler angetreten.Foto: dpa

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Den Einzug ins Europaparlament haben die Freien Wähler nicht geschafft. Sie rangierten unter "ferner liefen" - aber die Spitzenkandidatin schafft es trotzdem ins Rampenlicht: Gabriele Pauli kündigt an, mit einer eigenen Partei zur Bundestagswahl anzutreten.Foto: dpa

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Der Weg war vorgezeichnet: Nach dem sensationellen Ergebnis bei der Landtagswahl 2008 (10,8 Prozent) wollten die Freien Wähler über die Zwischenstation Europaparlament in den Bundestag einziehen. Gabriele Pauli fungierte als Werbe-Zugpferd - und zog doch nur in ihrer Heimat Fürth, wo die Freien Wähler zweitstärkste Kraft wurden. In Bayern stimmten immerhin 6,9 Prozent für die FW. Bundesweit kamen sie jedoch auf nicht einmal zwei Prozent der Wählerstimmen - von einem Antritt bei der Bundestagswahl ist vorerst keine Rede mehr. Für Gabriele Pauli ist das offenbar der Anlass, Abschied zu nehmen ...Foto: AP

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... und sich erneut eine neue politische Heimat zu suchen. Sie wolle eine eigene Partei gründen, die nicht "dem klassischen Links-rechts-Schema" zuzuordnen sei und sich vor allem auf die Bildungspolitik konzentriere, sagte Pauli. Sie kündigte außerdem an, sich treu bleiben zu wollen - womit weitere Auftritte im Rampenlicht gesichert wären.Paulis Karriere ist anfangs eng ...Foto: www.seyboldtpress.de

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... mit dem Schicksal Edmund Stoibers verknüpft: Weil sich der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber 2005 plötzlich aus Berlin zurückzieht, werden in der CSU immer wieder Stimmen laut, die eine personelle und inhaltliche Erneuerung fordern. Auf diesen Zug springt die Fürther Landrätin ...Foto: ddp

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... Gabriele Pauli auf. Auf dem CSU-Parteitag im Oktober 2006 schließt sie sich als eine der wenigen dem Antrag von Alfred Sauter an, die Amtszeit des Ministerpräsidenten auf zwei Legislaturperioden zu begrenzen und den Regierungschef direkt vom Volk wählen zu lassen. Nur einen Monat später geht Pauli selbst mit einer Internet-Platform in die Offensive, auf der jeder seine Meinung zu Stoibers Plänen, 2008 erneut für den Posten des Ministerpräsidenten zu kandidieren, äußern kann. Das kommt im Stoiber-Lager gar nicht gut an. Die ohnehin angespannte Situation eskaliert, ...Foto: dpa

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... als Gabriele Pauli kurz vor Weihnachten Stoiber und seinen Getreuen vorwirft, sie bespitzelt zu haben, um sie mit kompromittierenden Details aus ihrem Privatleben unter Druck setzen zu können. Doch die "schöne Landrätin" ...Foto: ddp

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... wehrt sich und geht an die Öffentlichkeit. Als sie Stoiber im CSU-Vorstand um eine Ausprache bittet, lässt dieser sie mit den Worten abblitzen: "So wichtig sind Sie nicht." Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Denn Pauli gibt nicht klein bei. Sie beharrt auf ihren Vorwürfen. Brisant wird es für Stoiber, als mittelfränkische Kommunalpolitiker bestätigen, sich mit ...Foto: AP

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... Stoibers Büroleiter Michael Höhenberger über Frau Pauli unterhalten zu haben. Obwohl die Staatskanzlei den Bespitzelungsvorwurf zurückweist, opfert Stoiber seinen Büroleiter. Doch Gabriele Pauli reicht das nicht. Sie fordert weiter, den Spitzenkandidaten für die Landtagswahl per Mitgliederbefragung zu küren. Anstatt sich mit der renitenten Landrätin auseinanderzusetzen, ...Foto: dpa

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... schaltet Stoiber weiterhin auf stur, wirft ihr vor, einen "Solotrip auf Kosten der Partei" zu veranstalten. Doch Pauli schlägt zurück und unterstellt dem Ministerpräsidenten, ein Problem ...Foto: dpa

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... mit Frauen in der Politik zu haben. Erst am 6. Januar 2007 erklärt sich Stoiber zu einem persönlichen Gespräch mit Pauli bereit. Doch vor dem geplanten Treffen am 18. Januar in der Staatskanzlei ...Foto: ddp

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... muss Stoiber die Landrätin auf dem Neujahrsempfang in der Residenz begrüßen - ganz offensichtlich zum ...Foto: dpa

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... Ärger von Gattin Karin. Wenige Tage später überstürzen sich die Ereignisse: ...Foto: dpa

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Am 18. Januar, dem Tag, als der Orkan Kyrill durch Deutschland stürmt, gibt Stoiber überraschend seinen Rückzug als Ministerpräsident und CSU-Chef für Ende September bekannt. Am selben Tag kommt es zum Gespräch zwischen Pauli und Stoiber. Doch Gabriele Pauli hat in der Zwischenzeit so großen Gefallen am überbordenden Medieninteresse gefunden, dass sie offensiv die Öffentlichkeit sucht, sei es als ...Foto: dpa

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... Gast in diversen Talkshows, etwa bei Sabine Christiansen, oder als ...Foto: dpa

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... Unschuldsengel auf dem Fasching in Veitshöchheim, ...Foto: ddp

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... sowie auf einer Motorrad-Tour mit Journalisten. Den Höhepunkt des Pauli-Hypes bildet das Fotoshooting ...Foto: Getty

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... in der People-Zeitschrift Park Avenue. Die Bilder in lasziven Posen bringen ihr schnell den Spitznamen "Latex-Lady" ein. Doch Pauli lässt sich ...Foto: dpa

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... weder von Kritikern aus den eigenen Reihen noch von den Buhrufen beim Politischen Aschermittwoch in Passau davon abhalten, ...Foto: dpa

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... am 12. Juli völlig überraschend ihre Kandidatur für den CSU-Vorsitz bekanntzugeben.Foto: dpa

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Mit einer bemerkenswerten bis merkwürdigen Rede auf dem CSU-Parteitag macht Pauli noch einmal auf sich aufmerksam, ehe sie ...Foto: dpa

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... die Wahl erwartungsgemäß haushoch verliert und wenig später ihren Rücktritt ankündigt. Obwohl sie immer beteuert hatte, die CSU sei ihre politische Heimat, ...Foto: ddp

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... wechselt sie im Juni 2008 zu den Freien Wählern. Ihr nächster großer Auftritt ist die Landtagswahl in Bayern, bei der sie sich um ein Direktmandat bewirbt.Doch gegen den Ministerpräsidenten Günther Beckstein ...Foto: dpa

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... hat Pauli im Wahlkreis Nürnberg-Nord keine Chance. Sie erhält 7,3 Prozent der Erststimmen, Beckstein holt das Mandat mit 40 Prozent.Über mangelnde Aufmerksamkeit ...Foto: Reuters

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... muss sich die Politikerin trotzdem nicht beklagen: Sie zieht über die Landesliste ins Parlament ein. Ihr Mandat will die passionierte Motorradfahrerin behalten - trotz der angestrebten Gründung einer eigenen Partei.Pauli umwirbt Mitglieder der Freien Wähler, sie auf ihrem Weg zu begleiten: "Diejenigen Freien Wähler, die nicht mitziehen wollen, müssen nicht mitziehen; und diejenigen, die diesen politischen Weg weitergehen wollen, können in die neue Partei eintreten. Da bin auch ich dabei", sagte sie in einem Interview.Mal sehen, wie viele Menschen sich ihrer neuen Partei anschließen werden.Foto: ddp

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