FC Augsburg:Neuer Vertrag für Gouweleeuw? „Keine Schnellschüsse“

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Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw (2.v.r.) im Zweikampf mit Heidenheims Adrian Beck. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild)

Im Sommer bekam Jeffrey Gouweleeuw mitgeteilt, dass er beim FC Augsburg keinen neuen Vertrag bekommt. Die sportliche Führung wurde danach ausgetauscht - und der Routinier bringt wieder Leistung.

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Augsburg (dpa/lby) - Der FC Augsburg lässt sich Vertragsgespräche mit Abwehrroutinier Jeffrey Gouweleeuw offen. Vor dem Saisonstart hatte der langjährige Sportchef Stefan Reuter noch erklärt, dass der Fußball-Bundesligist den auslaufenden Vertrag mit dem Niederländer wegen einer neuen Hierarchie in der Mannschaft nicht mehr verlängern werde. Nach einer Fußoperation ist Gouweleeuw inzwischen aber wieder Stammspieler und war am Samstag beim 3:2 gegen den VfL Wolfsburg einer der stärksten Augsburger.

„Mit der Art und Weise, wie er die Mannschaft geführt hat, dem gebührt Respekt“, sagte Sportdirektor Marinko Jurendic, der seit Reuters Rückzug in eine Beraterrolle neben dem neuen Trainer Jess Thorup nun im sportlichen Bereich das Sagen hat. Jurendic will nach eigener Aussage „keine Schnellschüsse“ tätigen, „wenn jemand ein oder zwei Spiele gut gespielt hat, wohl wissend, dass es viele Jahre sind“, die Gouweleeuw schon im Verein sei.

Der Verteidiger spielt seit Sommer 2016 in Augsburg. 2020 löste er Daniel Baier als Kapitän ab. Zu Saisonbeginn gab der 32-Jährige nach eigenen Angaben das Amt des Spielführers ab. „Wo wollen wir hin? Wie soll der Kader aussehen? Welche Rolle sollen einzelne Spieler erfüllen?“, berichtete Jurendic von den drängenden Fragen bei der Kaderplanung. Zudem müsse auch Thorup, erst seit zwei Wochen Coach in Augsburg, die Möglichkeit bekommen, „den Kader gut anzuschauen“.

In der Personalie Gouweleeuw will sich Jurendic nicht „auf irgendwelche Spekulationen“ einlassen. Das Alter des Niederländers sei für ihn aber „kein Ausschlusskriterium“ in Vertragsdebatten, versicherte er. Man wolle mit den Kandidaten „rechtzeitig in Gespräche gehen“. Klar ist, dass der Kader mit aktuell 32 Spielern verschlankt werden muss.

Nach Gouweleeuws verbalem Rundumschlag im Anschluss an die Niederlage gegen den SV Darmstadt (1:2) Anfang Oktober, was Enrico Maaßens letztes Spiel als Augsburger Trainer war, hat der Verein mit dem Abwehrmann gesprochen. „Das haben wir intern aufgearbeitet“, sagte Jurendic. „Wir haben alles gemeinsam sauber besprochen.“ Ob Gouweleeuw für seine Kritik vom Verein bestraft wurde, wollte Jurendic nicht sagen.

© dpa-infocom, dpa:231030-99-754409/2

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