Forsting:Drei Nächte für einen Maibaum

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Der Burschenverein Oberndorf (bei Ebersberg) während eines erfolgreichen Maibaum-Raubzugs in Forsting (Kreis Rosenheim). (Foto: Korbinian Eisenberger)

Ein Fehler, und der drei Tonnen schwere Stamm kracht auf die Männer: Wer einen Maibaum stehlen will, braucht Bohrmaschine, Gabelstapler, Mut - und Ausdauer. In Forsting sind die Diebe erst nach drei Nächten erfolgreich.

Von Korbinian Eisenberger

Die Stadltür knarzt. Drei dunkel gekleideten Gestalten huschen lautlos zwischen Bierkästen und Spanplatten durch den spärlich beleuchteten Dorfstadl. Plötzlich stolpert einer über eine Holzlatte. Dann vibriert es in einer Hosentasche. "Leise jetzt", fährt Martin Lohmair die beiden anderen an und tastet sich in Richtung des kleinen Holzstüberls in einer Ecke des Stadls. Durch das Plexiglas der Tür schimmert Licht. "Da san's drin", flüstert Lohmair. Durch ein Loch in der Wand späht der 31-Jährige in den Holzverschlag. In einer Ecke lehnen zwei Burschen mit offenen Mündern an der Wand. "Die Wachen schlafen", flüstert er. Dann wandert sein Blick unter das Dach. In drei Metern Höhe hängt ein knapp 30 Meter langer Holzstamm.

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