Am Dienstagabend steigt im Hofbräuhaus die zweite große Starkbier-Veranstaltung in München. Wer dabei wichtig ist, wann das Fernsehen überträgt und was anders ist als auf dem Nockherberg.
Münchner Besonderheit
:Wo die Stammtische den Mitgliedern gehören
Im Augustiner-Keller gehört es zur Tradition, dass die Stammtische im Biergarten jedes Jahr aufs Neue von den Gästen selbst aufgebaut werden. Manche machen ein richtiges Event daraus: mit Oldtimer-Tross, Anzapfen und Bayernhymne.
Trostberg
:Streit um langhaarige Schuhplattler
Lange Haare bei Männern, das war vor Jahrzehnten mal ein Aufreger. Jetzt lösen die Frisuren von zwei Nachwuchs-Schuhplattlern in Oberbayern heftige Debatten aus - und manches Kopfschütteln.
Reden wir über
:Tanzen als Vergnügen
Der Wolfratshauser Werner Grimmeiß lehrt bayerische Volkstänze.
Osterfeuer
:"Wir haben keine Puppe verbrannt"
In Burschen- und Mädchenvereinen wird über die Kritik am antisemitischen Charakter der Judasfeuer diskutiert - mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Freilichtmuseum Glentleiten
:Gerettete Textilien
Das Zentrum für Trachtengewand gibt in einer Sonderausstellung Einblick in die Geschichte der Handwerkskunst und öffnet das Depot.
Brauchtum
:Debatte über Judasfeuer erregt die Gemüter
Wieder wurden zur Osterzeit im Landkreis Dachau Puppen verbrannt - obwohl das Landratsamt auf den antisemitischen Charakter des Brauchs hingewiesen hatte. Das Thema beschäftigt nun auch die bayerische Justiz.
Religion und Brauchtum
:"Bräuche und Rituale sind ein Haltepunkt im Zeitenstrom"
Beten, räuchern, meditieren - die Menschen scheinen über alle Konfessionen hinweg ein Grundbedürfnis nach heiligen Handlungen zu haben. Warum ist das so?
Unesco-Titel
:Kulturerbe Schlachtschüssel
Bayerns immaterielles Kulturerbe ist gewachsen: Auf der Unesco-Liste stehen nun unter anderem der Dietfurter Chinesenfasching, vier Knabenchöre und die Schweinfurter Schlachtschüssel. Ein paar intensiv gepflegte Traditionen fehlen aber noch.
MeinungJudasfeuer
:Mehr Miteinander durch Aufklärung
Eine Auseinandersetzung mit dem judenfeindlichen Charakter der Judasfeuer kann anstrengend sein. Doch sie würde das Selbstverständnis örtlicher Vereine stärken.
Brauchtum
:Verpasste Aufklärung über Judasfeuer
Das Landratsamt will Burschenvereine über den antisemitischen Charakter der anstehenden Judasfeuer informieren. Doch zu einem extra dafür angesetzten Vortrag kommt kaum jemand. Der Landrat bedauert die "geringe Resonanz".
Haxengrill
:Zurück in die Zukunft
Aus dem Haxnbauer wurde der Haxengrill. Nach der Sanierung präsentiert er sich als ein wunderschönes Altmünchner Wirtshaus.
Brauchtum
:Der Niedergang des Josefstags
Einst Feiertag und eine der stolzesten Bastionen der Lebensfreude, Brüderlichkeit und Toleranz, zerschellt der 19. März nun am Zeitgeist.
Gruselgeschichten aus dem Bayerwald
:Gibt es Geister wirklich?
Gespenster, Wahrträume, Todesankündigungen: Heimatforscher Karl-Heinz Reimeier aus Grafenau sammelt Protokolle von Menschen aus dem Bayerischen Wald, denen Spukhaftes widerfahren ist. Drei von ihnen berichten, wie sehr diese Erlebnisse sie erschüttert haben.
Mentalitätsfragen
:Ein Münchner in Nürnberg
Ein Historiker aus der Landeshauptstadt - Weltbürger und Bildungsmensch - wird Dienststellenleiter in Nürnberg und sagt: Oh, mit der Stadt müsse er sich erst mal vertraut machen, "wie viele Münchner". Das ist ungemein sympathisch - und ein wenig exemplarisch.
Freizeit
:In Bayern startet die Volksfestsaison
An diesem Wochenende beginnt die Zeit für Bier, Blaskapellen und Karussells: Doch viele Schausteller - vor allem der kleinen Feste - plagen finanzielle Probleme.
Volksfest
:Feuerwerksverbot in Ingolstadt? Die SPD ist erst dafür und dann dagegen
In einem gemeinsamen Stadtratsantrag fordern mehrere Fraktionen ein Ende der Raketenshow am Volksfest. Doch dann schwenkt die SPD um - und die Grünen stehen mal wieder als Spaßverderber da.
Bairische Sprachwurzel
:Österreichs Präsident darf nicht zur Preisverleihung nach Bayern
Staatsoberhaupt Van der Bellen hätte die Bairische Sprachwurzel erhalten sollen. Der Wiener Präsidentschaftskanzlei war das Ansinnen allerdings suspekt.
Söders Nockherberg-Karriere in Sprüchen
:Schon wieder dieser Aiwanger
Einst musste Markus Söder bangen: Wird er in der Fastenpredigt am Nockherberg überhaupt erwähnt? Als Ministerpräsident würde er nun eigentlich im Fokus stehen – doch wieder mal zieht Hubert Aiwanger die Aufmerksamkeit auf sich.
Aktuelles Lexikon
:Derblecken
Ein sehr bayerisches Verb, das einmal im Jahr auch im Rest des Landes Bekanntheit erlangt.
Nockherberg
:Münchens Bierbaron tritt ab
"Salve pater patriae!", sagt Andi Steinfatt ein letztes Mal auf dem Nockherberg zum Ministerpräsidenten - dann hört der Paulaner-Chef auf. Über einen, der in München ein gewichtiges Wort mitzureden hatte, wenn es um Bier geht.
Kratzers Wortschatz
:Ilse Bilse, keiner willse ...
Was darf man noch sagen und was nicht? Bei dem Wort Trenzerbeidl gehen die Meinungen auseinander. Der Vorname Ilse ist zwar erlaubt, aber höchst unbeliebt.
Brauchtum und Sprache
:Rettet die Semmel
Entgegen der landläufigen Meinung wird auch im Süden richtiges Hochdeutsch gesprochen. Deshalb starten der Bund Bairische Sprache und der Bayerische Landesverein für Heimatpflege die "Aktion Pro Süddeutsch".
Reservierungen in der Gastronomie
:Der ungemütliche Zwei-Stunden-Slot
Freundlich begrüßt, hurtig hinausbefördert: Viele Wirte räumen ihren Gästen nur noch zwei Stunden ein, bevor sie für die nächsten Platz machen müssen. Da bleibt eigentlich nur eine Strategie.
Unter Bayern
:Der Trachtler und die Niedertrachtler
Wie man mit einem Deppen möglichst souverän umgeht - eine Beobachtung, die gut in die aufgeregten Zeiten passt.
Tradition im Allgäu
:Sollen noch immer Hexenpuppen im Funkenfeuer brennen?
Im Allgäu symbolisieren am Wochenende wieder große Feuer den Übergang vom Winter in den Frühling. Strittig ist, ob dabei Strohpuppen verbrannt werden müssen. Und warum ausgerechnet eine Frauenfigur?
Aktuelles Lexikon
:Rußiger Freitag
Der Tag, an dem unvorsichtige Familienangehörige und nichts ahnende Besucher Farbe auf die Wangen bekommen. Ein alter Fastnachtsbrauch, den die Obrigkeit nicht immer schätzte.
Tradition
:Tausende Schaulustige beim Berchinger Rossmarkt
Unter den Besuchern des Wintervolksfests in der Oberpfalz waren auch Landwirtschaftsministerin Kaniber, Finanzminister Füracker und Wirtschaftsminister Aiwanger.
Seltsame Faschingsbräuche und Traditionen
:"Es ist gestattet zu lachen"
Mit dem Fasching kann der Südbayer nicht allzu viel anfangen. Mancherorts aber blühen seltsame Traditionen, in denen sich Karneval und alte Bräuche zum Winteraustreiben mischen.
Brauchtum
:Als Mariä Lichtmess in Bayern noch Feiertag war
Am 2. Februar bekamen die Dienstboten ihr Gehalt, die Christbäume wurden entsorgt, sogar Urlaub gab es um diesen wichtigen Festtag herum. Mancherorts hat sich die Tradition gehalten - auf ihre eigene Art.
Handwerk
:Wo aus Fäden Kerzen werden
In einer Würzburger Wachswarenfabrik, gegründet im Jahr 1750, erwehrt man sich moderner Maschinen und produziert noch heute auf traditionelle Weise. Vor Mariä Lichtmess herrscht Hochbetrieb.
Kratzers Wortschatz
:Ein Kaktus im Potschamperl
Im 19. Jahrhundert haben viele französische Wörter Eingang in die deutsche Sprache und deren Mundarten gefunden. Begriffe wie Kontor und Potschamperl künden heute noch von dieser Ära.
Fasching 2024
:Narren im Stress
Der Fasching ist sehr kurz in diesem Jahr, Termin reiht sich an Termin. Ein Besuch bei der Heidechia in Eching macht klar, echte Narren feiern trotz Party-Marathon bis zum Schluss - und noch länger.
Unter Bayern
:Wenn der Sensenmann anklopft
Der Tod eines Menschen erinnert eindringlich an die eigene Sterblichkeit und an ewige Fragen des Seins. Mit denen beschäftigte sich auch so mancher bayerische Schriftsteller.
Kratzers Wortschatz
:Das Grausen des Maxi Pongratz
"Dieses Seppelhafte, davor hat es mich immer gegraut", wird der Oberammergauer Musiker Maxi Pongratz in einem Hamburger Blatt zitiert. Wenn die Aussage so stimmt, dann ist das Werdenfelser Original rein sprachlich betrachtet tatsächlich zum Hanseaten mutiert.
Regensburg
:Priesterrat düpiert Bischof Voderholzer
Regensburgs Bischof Voderholzer ist Krippen-Fan. Ein elf Millionen Euro teures Museum verwehrte ihm der Priesterrat laut Medienbericht. Doch das Bistum lässt sich davon offenbar nicht aufhalten.
Brauchtum
:Die Poesie der Dreikönigsnacht
Sie gilt als die letzte der Raunächte, und noch heute ist es mancherorts üblich, Wohnungen und Ställe auszuräuchern, um böse Mächte zu bannen.
Brauchtum
:Der Klang der Berge
1988 hat Thomas Rupp sein erstes Alphorn gebaut. Seitdem gehört der gelernte Schreiner und Berufsschullehrer aus Seeg im Allgäu zu den wenigen, die das ursprüngliche Hirteninstrument noch weitgehend in Handarbeit fertigen können. Ein Werkstattbesuch.
Brauchtum im Oberland
:Eine "Riesen-Gaudi" mit Tradition
Alle fünf Jahre formiert sich in Ebenhausen eine besondere Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, den alten Maibaum durch einen neuen zu ersetzen. Es geht um ein großes Gemeinschaftsprojekt. Unterwegs mit der Dorfjugend.
ExklusivGastronomie
:Atzinger und Altem Simpl droht das Aus
Der Betreiber hat für die Traditionslokale in der Maxvorstadt Insolvenzantrag gestellt. Beide sind vorübergehend geschlossen. Und nun?
Kanonierin in Bayern
:„Ja, ich habe wohl etwas andere Interessen als andere Frauen“
Feuer, Krach und nach Schwefel stinkender Rauch: Stefanie Wagner feuert die Böllerkanone der kleinen Gemeinde Moosach ab - und bricht mit einer Tradition.
Brauchtum
:Süßer Gruß zum Jahreswechsel
In der Stadt Cham wird ein einzigartiges Gebäck angeboten. Den geschichtsträchtigen Chamer Kampl gibt es nur zwischen Weihnachten und Neujahr.
Weihnachten
:Leise brummen - Pfarrer gibt Verhaltenstipps für Gottesdienst an Heiligabend
Am 24. Dezember füllen sich die Kirchen auch mit ungeübten Besuchern. Damit niemand peinlich auffällt, stellt der Nürnberger Pfarrer und Kabarettist Hannes Schott unterhaltsame Benimmregeln auf.
Unter Bayern
:Sommerstoiber und Weihnachtspulli
Die Tracht ist längst eine bayerische Uniform geworden, Politiker tragen sie gar aus staatspolitischen Gründen. Der Ministerpräsident setzt nun auch noch andere modische Maßstäbe.
Ausgezeichnet
:Weihnachtswunder im Schaufenster
Die drei Sieger des fünften Lenggrieser Kripperlwegs stehen fest. Bis Dreikönig sind die Figuren noch in den Läden zu sehen.
Krampuslauf in München
:Wilde Horden ziehen durch die Stadt
In zottelige Felle eingemummt, maskiert mit zähnefletschenden Fratzen aus Holz: Dutzende wilde Gesellen aus dem Alpenraum erschrecken am Sonntag die Münchnerinnen und Münchner - doch was hat es mit dem traditionellen Krampuslauf auf sich?
Show und Brauchtum
:"Ich habe den Krampus gebraucht, damit er mich einnordet"
Sebastian Harrnach von "Strawanza Pass" organisiert den Tölzer Krampuslauf mit. Ein Gespräch über Larvenschnitzer, verrutschte Hosenträger und Kinderangst.
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Advent, Advent, das Konto flennt
Für unseren Autor fühlt sich die Vorweihnachtszeit wie eine Strafe an: die Kälte, die Warteschlangen, der Geschenke-Wahn, die finanzielle Belastung, kaum auszuhalten. Es sei denn, man findet Auswege.
Mythos "Stade Zeit"
:Die Adventszeit war auch in Bayern eine Zeit der Tumulte
In bayerischen Chroniken sind über Jahrhunderte hinweg Übergriffe und Schlägereien festgehalten. Am intensivsten verdichten sich die Fliehkräfte der Adventszeit in der Figur des Bischofs Nikolaus.
Allgäu
:Klausen verletzen Kind und Jugendlichen mit Ruten
Zwei Weihnachtsmarktbesucher in Markt Wald wurden von vier maskierten Klausen mit massiven Hieben und einem Tritt attackiert.