Politik:Fördergelder für Kommunen auf Landarztsuche

Ein Schild an einem Haus weist in der kleinen Gemeinde Saulgrub auf eine Arztpraxis hin. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Bis zu 150 000 Euro erhalten Kommunen vom Freistaat, um damit die wohnortnahe ärztliche Versorgung zu verbessern.

Das bayerische Gesundheitsministerium fördert im neuen Jahr Kommunen, die mit Projekten eine wohnortnahe ärztliche Versorgung verbessern. Wie das Ministerium am Montag mitteilte, gebe es im Rahmen des Förderprogramms bis zu 150 000 Euro pro Kommune. Unterstützt würden unter anderem Maßnahmen zur Gründung kommunaler medizinischer Versorgungszentren (MVZ).

Auch der Aufbau von vernetzten Versorgungseinrichtungen, wie Teampraxen, könne gefördert werden, ebenso Imagekampagnen und Marketingaktivitäten zur Gewinnung von Ärzten auf dem Land. Für eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung brauche es mehr junge Medizinerinnen und Mediziner, die bereit seien, als Ärztinnen und Ärzte auf dem Land zu arbeiten, sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).

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Teampraxen seien für junge Ärztinnen und Ärzte attraktiv, weil sie flexibles Arbeiten möglich machten, so die Ministerin. Auch müssten die dort angestellten Mediziner keine hohen Investitionen tätigen und kein wirtschaftliches Risiko eingehen. "Wenn sich Kommunen bei der Einrichtung von MVZ engagieren, schaffen wir auch ein Gegengewicht zu investorengetragenen MVZ, denn hier besteht die Gefahr der Abhängigkeit von nur einem oder wenigen Leistungsanbietern", sagte Gerlach.

In den vergangenen Jahren habe der Freistaat rund 80 Millionen Euro investiert, um Mediziner für die Arbeit in den ländlichen Regionen zu gewinnen.

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