München:FilmFernsehFonds hofft auf einheitlichen Kinostart

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Der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) hofft auf baldige Lockerungen für Kinos nach dem Lockdown. "Ich hoffe, Impferfolge und Pandemieentwicklung lassen die...

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München (dpa/lby) - Der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) hofft auf baldige Lockerungen für Kinos nach dem Lockdown. „Ich hoffe, Impferfolge und Pandemieentwicklung lassen die Wiedereröffnung zeitnah zu“, sagte FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein der Deutschen Presse-Agentur in München. „Jeder Tag, der auf die jetzige Weise vergeht, ist ein schwerer finanzieller Verlust. Aber auch ein gesellschaftlicher, da Kino Kultur und Bildung bedeutet.“ In manchen kleineren Orten stelle das Kino die einzige oder beste Möglichkeit dar, gemeinsam Kultur zu erleben. Gleichzeitig verwies sie auf die Hilfsprogramme des Freistaats und des Bundes.

Ein Neustart sollte nach Ansicht Erpensteins aber koordiniert erfolgen. „Sinnvoll für die Verleihfirmen und Kinos wäre, dass ein bundesweit einheitlicher Start mit einem gewissen Vorlauf organisiert werden kann“, sagte die Chefin der bayerischen Filmförderung. „Die Filme müssen beworben und die Start-Termine veröffentlicht werden. Das ist sehr wichtig für die Kommunikation mit dem Publikum.“

Seit November sind Kulturstätten wie Kinos wegen der Coronapandemie wieder geschlossen, zum zweiten Mal nach dem Lockdown im Frühjahr. Filme wie „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“ und „Black Widow“, aber auch deutsche Produktionen wie „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ oder „Kaiserschmarrndrama“ mussten deshalb verschoben werden.

Erpenstein ist überzeugt, dass die Kinos nach einer Wiedereröffnung wieder viele Zuschauer anlocken werden. „Die Kinofans wissen, was alles in den Startlöchern steht“, sagte die Filmexpertin. Die Filme am letzten Kino-Wochenende Ende Oktober/Anfang November seien gut besucht gewesen. „Auch diese Filme werden von allen, die an den Tagen kein Ticket mehr bekommen haben, sehnsüchtig erwartet.“

Produktionen wie „Jim Knopf und die Wilde 13“ oder „Drachenreiter“ hätten ihr Potenzial nach nur zwei bis vier Wochen im Kino noch längst nicht ausgeschöpft. „Das große Angebot nach der Wiedereröffnung wird hoffentlich dazu führen, dass Kino als kulturelles Angebot für verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Vorlieben in Bezug auf Themen und Genres intensiv wahrgenommen wird“, hofft Erpenstein. Als Beispiel nannte sie unter anderem die Literaturverfilmung „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, deren Kinostart im Februar 2021 geplant ist.

Und dann sind da noch die Filmfestivals, etwa die Filmfestspiele in Berlin. „Die Berlinale ist eines der größten Ereignisse, auch wenn wir sie in veränderter Form erleben werden“, ist Erpenstein überzeugt. „Von allen großen internationalen A-Festivals wird im nächsten Jahr auf jeden Fall eine große Signal-Wirkung ausgehen, das betrifft natürlich auch das Festival de Cannes, das nach derzeitigem Stand eine mögliche Verschiebung bei der Planung einkalkuliert.“

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