Nach einem Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten beim Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Schützen erhoben. Sie wirft dem USK-Beamten gefährliche Körperverletzung im Amt und Sachbeschädigung vor.
Bei dem Vorfall im August 2023 hatten mehrere Polizisten, die mit dem Schützen in einem Einsatzfahrzeug saßen, Knalltraumata erlitten. Ein Beamter war durch einen Glassplitter verletzt worden, als die Kugel von innen die Scheibe des Polizeiwagens durchschlug und das Projektil letztlich ohne weitere Personenschaden einen Gladbacher Fanbus traf.
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Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft gab der Polizist den Schuss im Fahrzeug "ohne nachvollziehbaren Grund" ab. Wenige Tage nach dem Vorfall hatte die Bereitschaftspolizei mitgeteilt, eine Gruppe Beamter habe sich vor dem Vorfall wegen der Hitze mit Wasser bespritzt. Warum der damals 27-Jährige dann zur Waffe gegriffen und sich ein Schuss gelöst hat, blieb aber unklar. Der Schütze war nach dem Vorfall suspendiert worden.
Ob es zu einem Prozess kommt, entscheidet das Landgericht Augsburg. Dem Polizisten droht eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Es gilt die Unschuldsvermutung.