Erkältungswelle:Nürnberg-Coach will „100 Prozent“ gegen Hertha

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Cristian Fiel vor einem Spiel. (Foto: Ulrich Gamel/kolbert-press/dpa)

Eine Grippewelle trifft den 1. FC Nürnberg in der Länderspielpause. An eine ideale Vorbereitung auf das Duell gegen Hertha ist nicht zu denken. Reicht die Power von Cristian Fiéls Team gegen Berlin?

Von Manuel Schwarz, dpa

Nürnberg (dpa/lby) - Cristian Fiél klingt noch deutlich verschnupft - was nach solchen Tagen nicht verwundert. Wie viele seiner Fußballer beim 1. FC Nürnberg wurde auch der Coach von einer heftigen Grippe niedergestreckt. „So in der Art und Weise hatte ich das noch nicht“, erzählte ein noch nicht auskurierter Trainer am Freitag.

Das Positive an der Grippewelle: Sie erwischte den „Club“ just in der Länderspielpause. Das Negative: Die Vorbereitung auf die schwierige Zweitligapartie gegen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) verlief alles andere als optimal. Einige Profis konnten selbst am Freitag im Training nicht voll belastet werden.

„Wir können noch nicht bei 100 Prozent sein“, räumte Fiél folgerichtig ein - forderte zugleich aber dennoch vollen Einsatz seines Teams. „Wir brauchen gegen jede Mannschaft 100 Prozent und das erwartet ich gegen jede Mannschaft.“ Sonst passieren Spiele wie zuletzt gegen Tabellenführer FC St. Pauli, als sich die Franken in Hamburg ein 1:5 einhandelten. „Wir können keine Spiele mit 65 Prozent gewinnen“, rechnete der Trainer vor.

Nun also die Hertha, die zuletzt bei Mitabsteiger Schalke 2:1 gewann und im September auch schon bei Holstein Kiel einen 3:2-Erfolg erreicht hatte. Die formstarken Gäste von Trainer Pal Dardai seien ähnlich einzuschätzen wie St. Pauli, meinte Fiél. „Das ist eine Mannschaft, die um den Aufstieg mitkämpft.“

In der Tabelle sind Nürnberg und Hertha punktgleich - wegen des Torverhältnisses aber dennoch vier Plätze getrennt. Mit einem Sieg könnte der FCN an Berlin vorbeiziehen und in die obere Hälfte des Klassements klettern. Nürnberg ging auf Tabellenplatz 13 in den zehnten Spieltag.

Dass die Abreibung vom Millerntor noch in den Köpfen der Spieler drin sei, das glaubt Fiél nicht. „Es gibt keinen Grund, Angst zu haben“, stellte er klar und forderte Überzeugung von seinen Schützlingen. Weil einige nach ihren Krankheiten womöglich nicht topfit sind, könnten sich andere im Kader bewähren. „Jetzt bekommt vielleicht der eine oder andere eine Chance.“

Einer davon könnte Stürmer Daichi Hayashi sein, der nach Achillessehnenproblemen vor einem Comeback steht. Neben dem länger verletzten Christopher Schindler fehlen den Franken indes auch Angreifer Joseph Hungbo, dessen schwere Adduktorenverletzung laut Fiél ohne Operation behandelt wird, Mittelfeldspieler Johannes Geis (Muskelfaserriss) und Verteidiger James Lawrence (muskuläre Probleme).

© dpa-infocom, dpa:231020-99-638089/3

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