Energie:Messflugzeug über Nürnberg unterwegs: Erdwärme-Projekt

Mit dem mit neuester Messtechnik ausgerüstetem Flugzeug sollen in der Region Nürnberg geophysikalische Informationen über die Eigenschaften des Gesteins unter der Erde gesammelt werden, um das Potenzial für die Nutzung von umweltfreundlicher Erdwärme zu erforschen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

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Nürnberg (dpa/lby) - Über der Region Nürnberg wird in den kommenden Tagen ein Flugzeug für Messungen zum Erdwärme-Potenzial in Mittelfranken unterwegs sein. Die speziell ausgerüstete Maschine sammelt im Auftrag des Energieversorgers N-Ergie Informationen über die Beschaffenheit des Gesteins unter der Erde, wie ein Sprecher des Unternehmens am Freitag in Nürnberg mitteilte.

Die Daten sollen demnach Aufschluss darüber geben, wie groß das Potenzial zur Nutzung von Erdwärme in der Region ist. Das Flugzeug soll dazu voraussichtlich ab diesem Samstag zehn Tage lang zwischen 7.00 Uhr und 19.00 Uhr unterwegs sein. Die umgebaute Maschine vom Typ Douglas DC-3 - der als „Rosinenbomber“ bei der Berliner Luftbrücke 1940 bekannt wurde - wird in rund 300 Metern Höhe fliegen, und damit auch über Wohngebieten zu hören sein. Bei den Überflügen werden den Angaben zufolge keine Bilder oder Videos aufgenommen, sondern lediglich geophysikalische Daten per Messinstrument erfasst.

Sollten die Wetterbedingungen schlecht sein, könnten sich die Flüge verzögern. Im März und April war ein ähnliches Messflugzeug zum selben Zweck über der Region Würzburg unterwegs.

Bis zur Mitte des Jahres sollen erste Auswertungen der nun zu erfassenden Daten vorliegen. Die gesamte Bewertung des Erdwärme-Potenzials in der Region soll demnach mehrere Jahre dauern. Das Unternehmen N-Ergie hat das Ziel, bis 2035 CO2-neutral Fernwärme zu erzeugen. Erdwärme soll dabei ein Baustein sein.

© dpa-infocom, dpa:240405-99-572787/3

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