Landkreis Landsberg am Lech:Drei Arbeiter wurden erdrückt, einer erstickte

Nach dem Baustellen-Unglück in Denklingen liegen der Polizei nun die Obduktionsergebnisse vor. Wie der Unfall bei Betongießarbeiten passieren konnte, ist noch immer unklar.

Vier Tage nach dem Unglück mit vier Toten auf einer Baustelle im oberbayerischen Denklingen steht fest, wie die Vier gestorben sind: "Die Obduktion hat ergeben, dass drei der Männer erdrückt worden sind", sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagvormittag. "Sie sind an ihren multiplen Verletzungen gestorben." Das vierte Opfer sei demnach erstickt.

Die Ursachensuche für das Bauunglück mit vier Toten im oberbayerischen Denklingen wird nach Einschätzung der Polizei noch Wochen dauern. "Das ist eine Geschichte, die sich sicher länger ziehen wird", sagte ein Sprecher des Präsidiums Oberbayern Nord am Wochenende. "Man hat eine ganze Menge Spuren erhoben, und das alles muss jetzt ausgewertet und auch gutachterlich festgestellt werden. Das wird sicherlich einige Wochen in Anspruch nehmen." Derweil bleibe auch die Unfallstelle unverändert - Aufräumarbeiten müssen bis zur offiziellen Freigabe durch die Ermittler warten.

Am Freitag war bei Betongießarbeiten in dem Ort im Landkreis Landsberg am Lech eine Decke mit Schalung eingestürzt. Die Arbeiter wurden teils unter Trümmern und flüssigem Beton begraben. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Bei den Toten handelte es sich laut Polizei um einen 16-Jährigen - möglicherweise ein Auszubildender -, einen 34-Jährigen und zwei 37 Jahre alte Männer. Zwei der Beschäftigten hatten laut Polizei auf der Decke gestanden, als die Schalung komplett in sich zusammenstürzte. Sie wurden beim Einsturz in die Tiefe gerissen. Zwei weitere befanden sich darunter und wurden verschüttet.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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