CSU-Vorschlag:Polizei nennt lückenlose Grenzkontrolle illusorisch

Ein Polizeibeamter bei Grenzkontrollen an der A8. (Foto: dpa)

Viele andere Aufgaben der Polizei müssten auf Sparflamme laufen, wenn die Kontrollen an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich eingeführt werden sollten.

Die Vorschläge der CSU für eine lückenlose Kontrolle der bayerischen Außengrenze sind nach Meinung der bayerischen Polizeigewerkschaft illusorisch. Man bräuchte mindestens 2000 Beamte, um die Grenze effektiv zu sichern, sagte der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Peter Schall, am Donnerstag in München.

"Ich habe nicht mal einen Mann übrig"

Doch selbst wenn man, wie es gerüchteweise aus dem Innenministerium heiße, nur 600 brauche - "ich habe keine 600 übrig, ich habe nicht mal einen Mann übrig", sagte Schall. Bayerns Polizei arbeite seit Monaten am Limit, was man schon daran ablesen könne, dass sich mehr als 2,5 Millionen Überstunden angehäuft hätten.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher forderte die Staatsregierung auf, offenzulegen, wie sie sich die Grenzsicherung konkret vorstelle.

© SZ vom 04.03.2016/dku - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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