Was wäre Bayern ohne Frankreich? Ohne dessen starken Einfluss hätte die Entstehung des modernen bayerischen Staates im frühen 19. Jahrhundert vermutlich nicht funktioniert. Umgekehrt kann man aber auch fragen: Was wäre Frankreich ohne die aufmerksamen Bayern? Als der französische Staatspräsident Charles de Gaulle vor 60 Jahren zum Staatsbesuch nach München kam, stand das Protokoll vor der Schwierigkeit, ein bequemes Nachtlager für den fast zwei Meter großen de Gaulle zu finden. In ihrer Not besann sich die Staatsregierung auf die monarchische Tradition des Landes und stellte dem Franzosen kurzerhand ein drei Meter langes Prunkbett in der Münchner Residenz zur Verfügung. Das edle Teil wird normalerweise von Touristen begafft. Ehre, wem Ehre gebührt.
Jubiläumsjahr:Die Marseillaise von Cham
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Einmal am Tag, immer um fünf nach zwölf, erklingt in Cham in der Oberpfalz die französische Nationalhymne. Warum ist das so? Und was hat es mit einem Mann namens Johann Nikolaus Graf Luckner zu tun?
Von Hans Kratzer, Cham
Drogenskandal:Münchens dunkles Herz
Polizisten, die in Kokain-Geschäfte verstrickt sind, verbotener Party-Rausch im Privatclub, ein Wiesnwirt mit Existenzangst. Und ein Dealer, der auspackt, um sich selbst zu retten.
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