Wildwechsel:Der Jagdverband warnt vor mehr Unfällen nach der Zeitumstellung

In Bayern gab es im vergangenen Jahr dem Verband zufolge insgesamt 81 877 Wildunfälle. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Der Wechsel auf die Sommerzeit birgt für Autofahrer eine Gefahr: Es wird später hell und viele Wildtiere sind in der Dämmerung noch unterwegs. Der Jagdverband warnt vor Unfällen - und gibt Tipps.

Zur Zeitumstellung hat der bayerische Jagdverband (BJV) vor einer erhöhten Wildunfallgefahr gewarnt. Nach dem Vorstellen der Uhren falle der Weg zur Arbeit vielfach wieder in die Morgendämmerung, teilte der BJV mit. Dadurch erhöhe sich das Risiko eines Zusammenstoßes. Besonders gefährlich sei zudem ohnehin, dass die Wildtiere oft im Rudel unterwegs sind.

In Bayern gab es im vergangenen Jahr dem Verband zufolge insgesamt 81 877 Wildunfälle. Dabei seien 510 Menschen verletzt worden. Der Bau neuer Straßen mit wachsendem Verkehr und die zunehmende Landwirtschaft treibe auch immer mehr Wildtiere vor die Autos. Wenn Wild auf die Straße läuft, empfiehlt der BJV: Licht abblenden und möglichst kontrolliert bremsen. Ist eine Kollision nicht mehr vermeidbar, dann das Lenkrad gerade halten und möglichst auf unkontrollierte Ausweichmanöver verzichten. Nach einem Zusammenstoß gelte es, die Unfallstelle abzusichern. Das Tier sollte unberührt liegen bleiben, rät der Verband. Der Unfall sei der Polizei zu melden.

Auch die Jäger sind laut BJV aktiv, um die Gefahr von Wildunfällen zu verringern: Sie stellen Reflektoren, Duftzäune und akustische Warnsysteme auf. Das soll das Wild am Überqueren der Straßen hindern.

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