Freizeit:In Bayern startet die Volksfestsaison

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Kettenkarussell und Riesenrad gehören zu den Klassikern der Fahrgeschäfte auf Volksfesten wie hier im vergangenen Jahr in Würzburg. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

An diesem Wochenende beginnt die Zeit für Bier, Blaskapellen und Karussells: Doch viele Schausteller - vor allem der kleinen Feste - plagen finanzielle Probleme.

Ochs vom Spieß, fröhliche Musikanten, Riesenrad und Kettenkarussell: Mit den ersten Volksfesten beginnt im Freistaat an diesem Wochenende die Saison der Jahrmärkte und Bierzeltgaudi. In den großen Städten dürfte kaum jemand etwas von der Krisenstimmung der Schausteller-Branche merken - doch für die kleinen Kirchweihen sieht es nach Worten des Vorsitzenden des Süddeutschen Verbandes reisender Schausteller und Handelsleute nicht so rosig aus.

Mitarbeitermangel, hohe Energiekosten, Lieferkettenprobleme, enorme Bürokratie: "Die Vorschriften machen uns das Leben sehr, sehr schwer", sagte Lorenz Kalb in Nürnberg. Man helfe sich untereinander, "aber wir brauchen eine deutliche Kostenentlastung von der Politik".

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In Würzburg beginnt am Samstag das Frühjahrsvolksfest. Jährlich drei Wochen vor Ostern sei es das erste große Volksfest des Jahres in Bayern, teilte die unterfränkische Stadt im Voraus mit. In Augsburg wurde bereits am Freitagabend zum Gögginger Frühlingsfest geladen. Freibierausschank und Blasorchester sollen möglichst viele Besucher locken. Das Volksfest wurde vor mehr als einem halben Jahrhundert im damals noch eigenständigen Göggingen gegründet. Später wurde die Kleinstadt ins benachbarte Augsburg eingemeindet, daher handelt es sich heute um ein Stadtteilfest der schwäbischen Metropole.

Auch in Städten wie Nürnberg, Ingolstadt oder Regensburg sind im Frühjahr die ersten Volksfeste geplant - viele Menschen werfen sich dann in Dirndl oder Lederhose, Karohemd und Haferlschuhe. Lorenz Kalb erwartet wieder eine gute Saison. Dass die Menschen inflationsbedingt weniger ausgäben, sei nicht zu spüren. "Wir haben auch sehr gute Weihnachtsmärkte hinter uns." Man versuche, "volkstümliche Preise" zu bieten.

Dennoch gebe es seit der Corona-Pandemie immer weniger Schausteller und Händler. Die Gastronomie habe große Probleme, Mitarbeiter zu finden. "Es gibt kleine Kirchweihen, die können gar nicht mehr abgehalten werden, weil keine Schausteller da sind", sagte Kalb. Während große Volksfeste fehlende Bewerber oder Betriebe durch andere Schausteller-Geschäfte ersetzen konnten, gelinge dies kleineren Veranstaltungen deutlich seltener.

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