Vogelzählung:Buntspechte lieben Bayerns Gärten

Schwarz-weiß gefiedert mit tiefroten Unterschwanzdecken: So sieht der Buntspecht aus. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Eigentlich lebt er in Wäldern, doch immer häufiger wird er auch in Siedlungen gesichtet: Viele Bayern beobachten dieser Tage Buntspechte. Einem anderen Vogel geht es dagegen gar nicht gut - obwohl man auch ihn häufig beobachtet.

Keine Vogelzählung ohne Überraschung: Buntspechte lieben Bayerns Gärten - zumindest im Winter. Das ist ein Ergebnis der "Stunde der Wintervögel", zu der der Landesbund für Vogelschutz (LBV) auch dieses Jahr wieder rund um den Dreikönigstag aufgerufen hatte. Beinahe die Hälfte der teilnehmenden Hobby-Ornithologen meldeten mindestens einen Buntspecht in ihrem Garten.

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Das ist deshalb ungewöhnlich, weil sich die schwarz-weiß gefiederten Vögel mit den tiefroten Unterschwanzdecken eigentlich in Wäldern aufhalten. Als mögliche Gründe für ihre Gartenbesuche nennt die LBV-Biologin Angelika Nelson das meist reichliche Futterangebot dort oder einen besonders starken Zuzug von Überwinterern aus Nordeuropa. Wie auch immer, die amselgroßen Vögel sind ein Augenschmaus.

Auf Platz eins der Wintervogel-Stunde rangiert zum vierten Mal in Folge der Hausspatz. Wer daraus schließt, dass es der kleinen, geselligen Art gut geht in Bayern, täuscht sich aber. Vor allem in den Städten sinken die Bestände dramatisch, weil die Hausspatzen dort keine Brutplätze mehr finden. Den zweiten Platz hat sich die Kohlmeise zurückgeholt, 2021 hatte sie der Feldspatz von dort verdrängt.

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