Tierschutzverstöße:Schlachthofbetreiber in Miltenberg gibt Zulassung zurück

Die Ermittlungen gegen den Betreiber des Schlachthofs in Miltenberg wurden durch Videoaufnahmen einer Tierschutzorganisation ausgelöst. (Foto: Soko Tierschutz)

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mitarbeiter des Betriebes und mindestens einen Tierhalter, unter anderem wegen Tierquälerei.

Nach Ermittlungen wegen des Verdachts schwerwiegender Tierschutzverstöße hat sich der Betreiber eines Schlachthofs im Landkreis Miltenberg nun grundsätzlich zurückgezogen. "Bevor die EU-Zulassung vonseiten der Behörden entzogen worden wäre, gab der Betreiber diese freiwillig zurück", teilte das Landratsamt Miltenberg am Dienstag mit. Zuvor hatte das Main-Echo berichtet.

Einen Nachfolger gebe es noch nicht, so das Landratsamt. Im Schnitt wurden auf dem Schlachthof jede Woche etwa 33 Rinder verschiedener Altersklassen geschlachtet.

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Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ermittelt gegen Mitarbeitende des Schlachthofs und mindestens einen Tierhalter, unter anderem wegen Tierquälerei. Der Betrieb war zusammen mit einem Schlachthof in Aschaffenburg nach der Veröffentlichung von Videomaterial einer Tierrechtsorganisation ins Visier der Behörden geraten.

Wegen gravierender Mängel beim Tierschutz hatte das Landratsamt Miltenberg im Sommer dem betroffenen Schlachthof im Landkreis den Betrieb mit sofortiger Wirkung untersagt. Aus dem Material hätten sich konkrete Anhaltspunkte für teils schwerwiegende Tierschutzverstöße beim Abladen der für die Schlachtung vorgesehenen Tiere und bei der Betäubung ergeben, hieß es damals.

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