Nach den tödlichen Schüssen im oberbayerischen Burghausen hat das Landgericht Traunstein den Schützen wegen Mordes und Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Tat hatte sich im vergangenen Sommer vor einer Spielhalle in der Burghauser Neustadt abgespielt und wurde von mehreren Überwachungskameras aufgezeichnet.
Der geständige 60-Jährige hatte zwei junge Männer im Auto seiner damaligen Lebensgefährtin durch die Stadt fahren sehen und daraufhin zu Hause seine Pistole geholt. Nach einem Wortwechsel mit der Lebensgefährtin an deren Arbeitsplatz im Spielsalon eröffnete er das Feuer auf die beiden gerade eintreffenden und nichts ahnenden Männer. Einen 32-Jährigen verletzte er aus nächster Nähe tödlich, einen fliehenden 30-Jährigen verfehlten die Kugeln. Wenige Stunden nach der Tat wurde der Mann von Spezialkräften im benachbarten Oberösterreich gefasst.
Das Urteil des Landgerichts ist nicht rechtskräftig. Der Verteidiger des Verurteilten kündigte einen Revisionsantrag an, der vor allem auf die gerichtliche Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld abzielt.