Coburg:Prozess gegen 18-Jährigen wegen Mordes an Blumenverkäuferin im Januar

Im März dieses Jahres wurde eine 50 Jahre alte Blumenverkäuferin in Lichtenfels mit einem Messer getötet. Im Januar beginnt der Prozess gegen einen 18-jährigen Verdächtigen. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Für das Verfahren sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt, zudem wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen, da der Angeklagte zur Tatzeit minderjährig war.

Der Prozess gegen einen 18-Jährigen wegen des Mordes an einer Blumenverkäuferin in Oberfranken wird von Januar an vor dem Landgericht Coburg verhandelt. Das Gericht habe die Anklage der Staatsanwaltschaft vollumfänglich zugelassen, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Zuerst hatte der Fränkische Tag berichtet. Für den Prozess vom 16. Januar 2024 an sind sechs weitere Termine bis Ende Januar geplant. Aufgrund des Alters des Angeklagten zur Tatzeit werde unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt, sagte der Sprecher.

Der damals 17 Jahre alte Jugendliche soll die 50-Jährige im März dieses Jahres in einem Blumenladen in Lichtenfels mit einem Messer getötet haben. Passanten entdeckten die Leiche der Frau, nachdem sie bemerkten hatten, dass gegen 21 Uhr, deutlich nach Ladenschluss, im Außenbereich noch alles aufgebaut und die Eingangstür unverschlossen war. Den Verdächtigen hatten Polizisten gut zwei Wochen nach der Tat festgenommen.

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Im April, gut drei Wochen nach der Festnahme des Mannes, hatten Ermittler die mutmaßliche Tatwaffe gefunden. Bei einer Durchsuchung "im häuslichen Umfeld" des Verdächtigen hätten Ermittler ein Messer entdeckt, das nach ersten Erkenntnissen für die Gewalttat verwendet wurde, wie es hieß. Zudem hätten die Ermittler am Tatort DNA-Spuren entdeckt, die zum Verdächtigen passten.

Zu Details machte die Staatsanwaltschaft auch nach der Anklageerhebung keine Angaben - unter Verweis darauf, dass der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat minderjährig war und daher besondere gesetzliche Regeln gelten.

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