Bauernproteste:Ermittlungen wegen Misthaufen auf Straßen

Da gehört er hin, der Misthaufen - auf einen Hof. Auf Straßen allerdings nicht, so wie es am Donnerstagmorgen in Unterfranken mehrfach geschehen ist. (Foto: Johannes Simon)

Der Vorwurf lautet Verdacht auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und auf mögliche Umweltstraftaten.

Die Polizei Unterfranken ermittelt gegen Personen, die am frühen Donnerstagmorgen Heuballen- und Misthaufen auf Straßen abgeladen und damit die Verkehrswege blockiert haben. Die Aktionen könnten mutmaßlich einigen Landwirten zugeschrieben werden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt nach eigenen Angaben wegen Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und möglicher Umweltstraftaten.

Laut Polizei war bundesweit zu Protestaktionen von Landwirten gegen Ämter und Behörden aufgerufen wurden. Insbesondere sollten Mist und Gülle abgeladen werden. In Unterfranken seien unter anderem die Ein- und Ausfahrten von Kreisverkehren auf der B 13 blockiert worden, sodass kein Durchkommen mehr möglich gewesen sei. Auch die Zufahrten zur B 19 seien an mehreren Stellen durch abgelegte Misthaufen und Strohballen beeinträchtigt worden. An der B 303 hätten Unbekannte einen Lkw-Reifen in Brand gesetzt. Feuerwehren und Straßenmeistereien hätten die Fahrbahnen wieder geräumt.

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Die Polizei warnt eindringlich vor verkehrsgefährdendem Handeln. "Ich sage klar und deutlich: Wer auf Straßen, auf denen zum Teil hohe Geschwindigkeiten zulässig sind, Hindernisse bereitet und dadurch andere gefährdet, geht eindeutig zu weit! Wir können von Glück reden, dass niemand zu Schaden gekommen ist", sagte der unterfränkische Polizeipräsident Detlev Tolle laut Mitteilung.

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