In Bayern steht Opfern von Missbrauch und sexualisierter Gewalt von August an eine staatliche Erstanlaufstelle zur Verfügung. Sie ist nicht auf bestimmte Institutionen oder Missbrauchsorte beschränkt und soll unbürokratisch erste Hilfe leisten, wie Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) am Donnerstagabend in München ankündigte. Betroffene würden an das flächendeckende bestehende Hilfesystem vermittelt, zu dem auch 35 Fachberatungsstellen für sexualisierte und häusliche Gewalt in Trägerschaft von Wohlfahrtsverbänden gehörten.
Scharf sagte außerdem zu, dass es künftig auch einen "Digitalen Lotsen" geben werde, mit dem Missbrauchsopfer nach passgenauen Hilfsangeboten suchen könnten. Dazu werde die Internetseite www.bayern-gegen-gewalt.de ausgebaut. Um das Vorhaben hatte es in den vergangenen Monaten auch CSU-intern eine rege Debatte gegeben. Betroffenenbeiräte aus dem Raum der Kirchen mahnten eine Beteiligung an der Ausgestaltung der Stelle an.