Nach der Bluttat Ende Juli:Erneut großer Polizeieinsatz in Langweid am Lech

Polizisten stehen vor einem Haus in Langweid am Lech, in dem Ende Juli drei Menschen erschossen wurden. Wegen einer angeblichen Bedrohung mit einer Schusswaffe kam es nun am Donnerstagabend erneut zu einem Großeinsatz der Polizei. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Weil er einen 38-Jährigen mit einer Schusswaffe bedroht haben soll, wurde am Donnerstagabend ein Verdächtiger von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen.

Knapp zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod dreier Menschen hat erneut ein großer Polizeieinsatz in der kleinen schwäbischen Gemeinde Langweid am Lech für Aufsehen gesorgt. Nach einer angeblichen Bedrohung eines 38-Jährigen mit einer Schusswaffe wurde am Donnerstagabend ein Verdächtiger von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen.

Die gesuchte Schusswaffe sei bei dem 47-Jährigen allerdings nicht entdeckt worden, berichtete ein Polizeisprecher am Freitag. Zwischen den beiden Männern soll es Streit um eine Geldforderung gegeben haben. In diesem Zusammenhang soll der 47-Jährige den jüngeren Mann bedroht haben und dafür eine Waffe oder einen ähnlichen Gegenstand gezeigt haben.

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Aus Sicherheitsgründen forderte die Polizei Spezialkräfte an, die den 47-Jährigen in einer Wohnung festnahmen. Der Mann leistete keinen Widerstand. Nach Angaben der Polizei wurde bei einer Durchsuchung keine scharfe Waffe gefunden. Es wurde lediglich ein Luftgewehr sichergestellt. Hinweise auf ein Waffendelikt gibt es nicht. Der 47-Jährige wurde wieder freigelassen. Gegen ihn wird wegen Bedrohung ermittelt.

Langweid, ein Ort mit weniger als 9000 Einwohnern, hatte Ende Juli mit einer Bluttat bundesweit Schlagzeilen gemacht. Ein Mann soll in dem Ort im Landkreis Augsburg seine drei Nachbarn im Streit erschossen und zwei weitere Menschen verletzt haben. Der 64 Jahre alte Tatverdächtige, der als Sportschütze mehrere Schusswaffen legal besaß, sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen Mordes ermittelt.

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