Gesundheitspolitik:Bayern will überfüllten Kinderkliniken mit kurzfristiger Finanzspritze helfen

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Eine Welle an Infektionen mit dem RS-Virus bei Kindern trifft die Kliniken gerade mit voller Wucht. Gesundheitsminister Holetschek stellt zusätzliches Geld in Aussicht.

Um die angespannte Lage der überfüllten Kinderkliniken in Bayern zu mildern, möchte die Landesregierung ihnen mit einer Finanzspritze helfen. Der Freistaat unterstütze die Kinderkliniken kurzfristig mit fünf Millionen Euro vor allem für Digitalisierungsprojekte, teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München mit. Eine entsprechende Initiative von ihm sei im Ministerrat auf ein positives Echo gestoßen.

Die aktuelle Welle an Infektionen mit dem RS-Virus sei besorgniserregend und treffe die Kinderkliniken mit voller Wucht, so der Minister. Die Sonderförderung soll den Kinderkliniken und Krankenhäusern mit der Fachrichtung Kinderheilkunde sowie Kinderchirurgie kurzfristig zusätzliche Investitionen ermöglichen, die ihnen bei der Patientenversorgung Erleichterungen bringen. "So können sie etwa die digitale Vernetzung mit anderen Kinderkliniken ausbauen oder ein Patientenmonitoringsystem in der Klinik etablieren. Damit setzen wir einen wichtigen Akzent für Kinder und Jugendmedizin, um Entlastung zu schaffen", sagte Minister Holetschek.

Wo die Mittel genau eingesetzt werden, soll dabei den Kliniken überlassen werden. "Wir setzen darauf, dass die Kliniken die Mittel so rasch wie möglich verwenden und so Erleichterungen bei der Versorgung möglich sind." Die genauen Kriterien für die Verteilung der Mittel würden kurzfristig erarbeitet und sobald wie möglich beschlossen, hieß es.

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