Gesundheit in Bayern:Kinderkrankenhäuser wollen freie Betten schneller verteilen

Im vergangenen Winter waren viele Kinderkliniken wegen einer Welle von Infektionen mit dem RS-Virus überlastet. Ein neues Onlinesystem soll da Abhilfe schaffen. (Foto: Ulrich Wagner/Imago)

Ein neues Online-Informations- und Austauschsystem soll Kliniken einen Überblick über verfügbare Kapazitäten geben.

Die bayerischen Kinderkrankenhäuser wollen neuerlicher Überlastung mithilfe schnellerer Zuteilung freier Betten an ihre kleinen Patientinnen und Patienten vorbeugen. Ein Online-Informations- und Austauschsystem namens "virtuelle Kinderklinik" soll gewährleisten, dass die teilnehmenden 39 Kliniken einen Überblick über verfügbare Behandlungsplätze haben und diese entsprechend vergeben können.

"Sie bekommen einen schnellen Überblick über freie Kapazitäten", erklärte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) zum Start am Montag. "Damit können auch unnötig lange Anfahrten vermieden werden." Zweiter Schritt soll im nächsten Jahr der Aufbau eines telemedizinischen Netzwerks sein.

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Den Anstoß zu dem Projekt hatte der Landesverband der leitenden Kinderärzte gegeben. "Wir haben aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt und gehandelt", erklärte dessen Vorsitzender, Professor Matthias Keller von der Kinderklinik Dritter Orden Passau.

Im vergangenen Winter waren bundesweit viele Kinderkliniken wegen einer Welle von Infektionen mit dem RS-Virus überlastet, manche Häuser hatten keine freien Betten mehr. In diesem Winter zeichnet sich nach Gerlachs Worten bislang keine ähnlich dramatische Lage ab. "Die Infektionslage ist aktuell nicht besorgniserregend", sagte Ministerin Gerlach. Aber wir nehmen die Erfahrungen aus dem vergangenen Winter ernst."

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