Politische Bildung:Freistaat prüft Einsatz von Polizeirabbinern

Rabbiner Shneur Trebnik steht mit zwei Polizisten vor der Synagoge an einem Polizeiauto. Trebnik ist einer von zwei Polizeirabbinern in Baden-Württemberg. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Das Innenministerium möchte damit unter anderem die Demokratiefestigkeit ihrer Beamten erhöhen. In Baden-Württemberg arbeiten bereits jüdische Geistliche bei der Polizei.

Die bayerische Polizei prüft derzeit die Einbindung von Rabbinern in die Aus- und Fortbildung der Beamten. Die sogenannten Polizeirabbiner sollen dann ein Baustein sein, um die politische Bildung und die Demokratiefestigkeit innerhalb der Polizei nachhaltig zu fördern, teilte das bayerische Innenministerium in München am Donnerstag auf Anfrage mit. Eine Entscheidung zur Einberufung sei aber noch nicht getroffen.

Vor knapp zwei Jahren wurden erstmals in Baden-Württemberg Polizeirabbiner berufen. In ihrer Rolle vermitteln die Rabbiner an Polizeischulen Wissen über das jüdische Leben in Deutschland, laden zu sich in die Synagoge ein und sollen jederzeit Ansprechpartner für Fragen zu jüdischen Themen sein. Eine ähnliche Vereinbarung wie im Südwesten gibt es seit diesem Jahr auch in Sachsen-Anhalt. Der Antisemitismusbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blume, sagte der dpa, er erhalte immer mehr Anfragen aus anderen Bundesländern zu diesem Modell.

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