Statistik:Bayerischer Einzelhandel macht weniger Umsatz

Der Handel mit Lebensmitteln musste ein Minus von knapp sechs Prozent im ersten Halbjahr verzeichnen. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und der Krieg in der Ukraine belasten die Branche weiterhin.

Das erste Halbjahr war kein gutes für den bayerischen Einzelhandel. Preisbereinigt lagen die Umsätze um 3,9 Prozent unter den Werten des Vorjahreszeitraums, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Vor allem der Handel mit Lebensmitteln büßte ein: Hier betrug das Minus sogar 5,9 Prozent.

Nominal - also ohne Ausgleich für die hohe Inflation - sind die Umsätze allerdings gestiegen: Im Einzelhandel insgesamt um 3,3 Prozent, im Lebensmitteleinzelhandel sogar um 7,5 Prozent. In diesem Bereich haben die Preise auf Jahressicht allerdings besonders stark angezogen.

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Dennoch zeigen die aktuellen Zahlen eine gewisse Beruhigung: In den ersten Monaten des Jahres war der Rückgang noch deutlich stärker. Im April war der Umsatz sogar nominal zurückgegangen. Im Juni gab es dagegen mit 0,8 Prozent sogar das erste preisbereinigte Plus in einem Monat.

"Das Jahr 2023 ist bisher nicht so gelaufen, wie viele Leute sich das erhofft haben", sagte Bernd Ohlmann, Geschäftsführer beim Handelsverband Bayern. "Von einer kleinen Besserung spüren wir bisher nichts." Die belastenden Faktoren - vom Krieg in der Ukraine über die hohen Energiekosten bis zum Fachkräftemangel - blieben erhalten, sodass er im Moment kein Licht am Ende des Tunnels sehe. "Und so wie es bisher läuft, sind das auch keine guten Vorzeichen für das Weihnachtsgeschäft."

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