Nachruf:Trauer um einen Unangepassten

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Sepp Dürr stirbt mit 69 Jahren. (Foto: Johannes Simon)

Wortmächtig und populär: Der Politiker Sepp Dürr prägte die Parlamentsarbeit der Grünen im bayerischen Landtag. Jetzt ist er gestorben.

Von Andreas Ostermeier

Auf die Bezeichnung "Biobauer" hat Sepp Dürr Wert gelegt. Bei jeder Kandidatur, in jeder Ankündigung, die mit ihm zu tun hatte, stellte er sich so vor. Anfang der Achtzigerjahre hat er gemeinsam mit seiner Schwester Agnes den elterlichen Hof an der Dorfstraße in Germering übernommen. Mit konventioneller Landwirtschaft war der Hof nach Ansicht von Dürr aber nicht zu erhalten. Also probierten er und seine Schwester etwas anderes. Dabei hat Dürr gar nicht Landwirt gelernt. Nach dem Abitur 1974 studierte er deutsche und italienische Literatur in München, 1982 promovierte er gar. Eine akademische Laufbahn wäre möglich gewesen. Aber Dürr zog es zurück nach Germering. Eine Liebe zum ländlichen Leben lässt sich darin erkennen. Von dieser Liebe kündeten auch seine vor wenigen Jahren gehaltenen Vorträge, in denen der 1953 Geborene über sein Aufwachsen im Bauerndorf in den Fünfziger- und Sechzigerjahren erzählte.

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