Umwelt und Natur:Friedhöfe als Oasen für Pflanzen und Tiere

Die klassischen Frühblüher wie Krokusse bieten Insekten nach dem Winter meist die erste Nahrung - auch auf Friedhöfen. (Foto: Stephan Rumpf)

Wiesen, Bäume und alte Mauern auf Friedhöfen können zu guten Standorten sowie Futter- und Nistplätzen werden.

Zum Frühlingsbeginn geben die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) und der kirchliche Verein "Schöpfung bewahren konkret" Tipps für eine naturnahe Gestaltung von Friedhöfen. Diese seien nämlich nicht nur Orte der Stille und der Trauer, sondern auch Orte des Lebens, so eine Mitteilung der ANL.

Wenn Wiesen und Gehölze ökologisch gepflegt und alte Mauern erhalten werden, fänden viele Tiere Nahrung, Nistplätze oder Unterschlupf. In naturnahen Lebensräumen gebe es auch optimale Standortbedingungen für viele Pflanzen.

Das Braune Langohr, eine Fledermausart, lebe beispielsweise auf dem Friedhof und benötige in alten Bäumen Höhlen als Schlafplatz. Diese Bäume sollten daher erhalten werden. Der seltene Efeu-Borkenkäfer dagegen siedle unter der Rinde absterbender Efeuranken. Die Gießbecken auf Friedhöfen können mit einem Brett als Ausstiegshilfe ganz einfach in sichere Tränken und Badestellen für Vögel, Insekten und sogar Molche verwandelt werden.

Viele weitere Maßnahmen und praktische Tipps für mehr Biodiversität auf Friedhöfen zeige die Broschüre "Oasen für Pflanzen und Tiere - Friedhöfe. Aktionsplan für Insektenschutz und mehr Artenvielfalt".

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