Natur in Bayern:Der Frankenwald stirbt

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Grassteppe statt Fichten: Der Frankenwald war einst berühmt für seine weitläufigen Fichtenwälder. Monatelange Trockenperioden und der Borkenkäfer haben sie auf Tausenden Hektar Fläche dahingerafft. (Foto: Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft/LWF)

Hitzestress, extreme Trockenheit und der Borkenkäfer haben binnen weniger Jahre riesige Kahlflächen in die weitläufigen Fichtenforste im nördlichsten Zipfel Bayerns geschlagen. Waldbesitzer wie Peter Klinger stehen vor einem Desaster.

Von Christian Sebald und Max Weinhold, Tschirn

Auf dem Weg in den Frankenwald versteht man schnell, wie ernst die Lage ist. Die Straßen schlängeln sich durch die Landschaft, auf den grünen Hügeln am Horizont klaffen riesige braunrote Löcher, die anmuten wie offene Wunden. Das sind die Kahlflächen, die der Borkenkäfer in die weitläufigen Fichtenwälder im nördlichsten Zipfel Bayerns gerissen hat. Im Verbund mit den Hitze- und Trockenperioden der letzten Jahre hat der Schädling ganze Arbeit geleistet: Wo einst die Fichten dicht an dicht in den Himmel ragten, gedeiht nun nichts mehr außer hohem Gras. Die Förster messen die Kahlflächen längst nach Hunderten Hektar, Experten wie Professor Axel Göttlein, der an der Technischen Universität München das Fachgebiet Waldernährung leitet, spricht von Schäden, "wie sie bisher die Ausnahme in Mitteleuropa darstellen".

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