Fachkräftemangel:Welcome to Bavaria

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Ein Singhalese im Allgäu: Nalin Bulathsinhala kam vor 30 Jahren nach Deutschland. Heute leitet er in Füssen das Restaurant des Luitpoldpark Hotels, bildet Azubis aus und ist als sogenannter Ausbildungsbotschafter für den bayerischen Hotel- und Gaststättenverband Dehoga aktiv. (Foto: privat)

Mehr Menschen aus dem Ausland für eine Karriere in Bayern zu begeistern: Das gilt als ein Instrument von vielen, um dem Personalmangel zu begegnen - und wird doch nicht voll genutzt.

Von Maximilian Gerl

Als Nalin Bulathsinhala aus Sri Lanka nach Deutschland kam, hatte er ein klares Ziel. In der Gastronomie wollte er arbeiten, das habe ihn angesprochen, erzählt der heute 64-Jährige am Telefon. In seiner Heimat lege man Wert auf Gastfreundschaft. Und trotzdem: Für den Start hierzulande habe ihm "das kulturelle Know-how" gefehlt, sagt Bulathsinhala. "Was für viele Menschen in dieser Gesellschaft selbstverständlich war, war für mich neu." Die deutsche Pünktlichkeit zum Beispiel, wie sie sich in Fahrplänen zeigt. "Die Busse in Sri Lanka fahren auch, aber erst wenn sie voll sind." Oder die deutsche Gründlichkeit. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jemand einen Toaster in Betrieb nimmt, ohne die Anleitung vorher zu lesen", sagt Bulathsinhala und lacht, es ist ein freundliches Lachen. Aber am Ende sei alles nur eine Sache der Umstellung. "Eine Kopfsache."

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