"Heimatenergien ausbauen, Arbeitsplätze sichern, Wohlstand erhalten": Das ist das Motto, unter dem seit Monaten immer mehr Bürgermeister in ganz Bayern Ministerpräsident Markus Söder aufgefordert haben, die Energiewende und vor allem den Ausbau der Windkraft hierzulande massiv zu beschleunigen. Am Ende waren es 432 Rathauschefs, die den Appell "Zusammen erfolgreich erneuerbar" unterzeichnet haben. Das ist mehr als ein Fünftel aller Rathauschefs im Freistaat.

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Das ist aber nicht die einzige Besonderheit. 130 Unterzeichner gehören der CSU an, der Partei also, die den Ausbau der Windkraft in Bayern über Jahre hinweg nach Kräften blockiert hat. Auch unter den Initiatoren des Appells sind CSU-Politiker, die Bürgermeisterin der 850-Einwohner-Ortes Kühlental (Landkreis Augsburg), Iris Harms, zum Beispiel. Sie sagt: "Ich finde es sehr wichtig, dass Energie vor Ort und dezentral erzeugt wird." In dem Appell heißt es unter anderem: "Der zügige Ausbau von Windenergie- und Solaranlagen sowie Geothermie in allen Landkreisen Bayerns ist elementar, um die Energieversorgung zu sichern, neue Arbeitsplätze zu schaffen und lokale Wertschöpfung zu erhalten." Die Bürgermeister fordern vor allem zügige Genehmigungsverfahren und eine finanzielle Beteiligung der Bevölkerung an den Öko-Kraftwerken.
Am Mittwoch nahm Söder den Appell bei einem kurzfristig anberaumten Termin in München in der Staatskanzlei in Empfang. Später twitterte er das, was man so oder so ähnlich schon vor der Übergabe von ihm erwarten durfte: "Bayern ist spitze beim Ausbau Erneuerbarer Energien, aber wir wollen noch mehr (...) Danke für diesen kommunalen Rückenwind heute und die wertvolle Unterstützung."