Bayern hat nun eine Melde- und Informationsstelle zu Antiziganismus (MIA). Die Einrichtung ist am Freitag in Nürnberg vom Landesvorsitzenden des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Erich Schneeberger, eröffnet worden, wie der Verband mitteilte.
Die Melde- und Informationsstelle mit Sitz in Nürnberg wurde vom Freistaat und dem Bundesfamilienministerium gefördert und soll über Erscheinungsformen und Ausmaß von Antiziganismus in der Gesellschaft aufklären. Zu den Zielen zähle außerdem die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Politik, sagte Schneeberger. Bei Antiziganismus handelt es sich um eine Form von Rassismus, die sich gegen Sinti und Roma richtet.
Die Einrichtung möchte demnach eine niedrigschwellige Möglichkeit bieten, solche Fälle in Bayern künftig zu melden. Sei es eine Beleidigung, eine Ungleichbehandlung oder einen tätlichen Angriff, auch antiziganistische Propaganda etwa im Internet könne gemeldet werden.
Betroffene sowie Zeuginnen und Zeugen könnten sich über ein Internetformular, aber auch per Anruf, Whatapps- oder Sprachnachricht an die Meldestelle wenden, hieß es. In jährlichen Berichten möchte die Einrichtung künftig über Antiziganismus in Bayern informieren.