München:Verband: Regelungsdickicht größte Baubremse für Wohnhäuser

Neue fast fertige Wohnhäuser. (Foto: Lothar Ferstl/dpa/Symbolbild)

Die bayerischen Wohnungsgenossenschaften sehen das "Regelungsdickicht" als größte Bremse für den Wohnungsbau. Nach Angaben des Verbands bayerischer...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Die bayerischen Wohnungsgenossenschaften sehen das „Regelungsdickicht“ als größte Bremse für den Wohnungsbau. Nach Angaben des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) sehen sich 73 Prozent der Mitgliedsunternehmen durch zu viele Verordnungen und Regelwerke am Bau ausgebremst. „Der daraus resultierende Planungsmehraufwand ist damit die größte Baubremse für Bayerns Wohnungswirtschaft“, sagte Verbandsdirektor Hans Maier am Mittwoch.

Im VdW Bayern sind 491 sozial orientierte bayerische Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen, darunter 354 Wohnungsgenossenschaften und 103 kommunale Wohnungsunternehmen. Sie verwalten rund 540 000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnen.

Große Hürden für neue Wohngebäude seien auch die immer weiter steigenden technischen Anforderungen, etwa bei Lüftung und Heizung. Die Beschaffung geeigneter Grundstücke sei für 68 Prozent der bauwilligen Unternehmen ein großes Problem, fehlende Bauhandwerker für 60 Prozent. Trotzdem wollen die VdW-Mitgliedsunternehmen 2021 größtenteils an ihren vor der Pandemie geplanten Bau- und Modernisierungsprojekten festhalten und voraussichtlich über zwei Milliarden Euro in preiswerten Wohnraum im Freistaat investieren.

Die Arbeit auf den Baustellen sei 2020 relativ gut gelaufen, mit „durchschnittlichen Verzögerungen von rund vier Monaten - damit kann man noch leben“, sagte Maier. „Über 80 Prozent der Wohnungsunternehmen wollen ihre Investitionen für 2021 genauso durchführen, wie sie vor der Pandemie geplant waren. Fast 10 Prozent berichten uns, dass sie im kommenden Jahr sogar mehr Geld als ursprünglich eingeplant in die Hand nehmen werden.“ Diese Investitionen seien auch dringend nötig, denn die Nachfrage nach Wohnraum habe sich nicht verringert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: