Oberfranken:Bamberger SPD-Stadtratschef lässt Amt ruhen

Nach seiner umstrittenen Äußerung über "Fake-Accounts" zieht Klaus Stieringer Konsequenzen.

Nach einer umstrittenen Äußerung über "Fake-Accounts" lässt der SPD-Chef im Bamberger Stadtrat, Klaus Stieringer, sein Amt ruhen. Stieringer war im BR mit dem Verdacht konfrontiert worden, dass im Internet mit Fake-Profilen Stimmung gegen Berichterstattung gemacht wird, die sich kritisch mit der Bamberger Rathauspolitik, der sogenannten Boni-Affäre und SPD-Oberbürgermeister Andreas Starke auseinandersetzt. Stieringer hatte daraufhin in der vergangenen Woche geantwortet: "Fake-Accounts geben ja den Menschen erst mal die Möglichkeit, sich auch anonym unter dem Schutz der Persönlichkeitsrechte in den sozialen Netzwerken zu bewegen. Das finde ich okay." Am Montagvormittag hatte Stieringer dafür um Entschuldigung gebeten und die eigene Aussagen als "dumm" und "nicht okay" kritisiert. Nach einer Fraktionssitzung am Montagabend lässt er sein Amt nun ruhen. Nach Angaben des SPD-Kreisvorsitzenden Felix Holland werde die Stadtratsfraktion entscheiden, wie lange dieses Stadium andauert. Auch Holland nennt Stieringers Äußerung "echt dumm und daneben". Er respektiere aber dessen Einsicht und Entschuldigung. Ob und wann Stieringer den Fraktionsvorsitz nach einer bestimmten Zeit wieder übernehmen kann, darüber will sich Holland vorläufig nicht äußern.

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