Migration:Ein Landkreis auf Herbergssuche

Lesezeit: 4 min

Der Platz wird knapp in Bayern: Eine Asylunterkunft in Olching, nordwestlich von München. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Rosenheim hat große Schwierigkeiten, die ankommenden Asylbewerber unterzubringen. Landrat Otto Lederer (CSU) muss sich unbeliebt machen - das zeigen die Beispiele in den Gemeinden Rott am Inn und Soyen.

Von Nina von Hardenberg und Matthias Köpf, Soyen/Rosenheim

Wenn sich der Gemeinderat von Soyen an diesem Dienstag im Rathaus trifft, dann ist es für den wichtigsten Punkt der Tagesordnungspunkt eigentlich schon zu spät. "Antrag auf Nutzungsänderung eines Hotels zu einer Asylunterkunft" steht in der Einladung, und dahinter "Beratung und Beschluss". Doch die Räte der 3000-Einwohner-Gemeinde haben dem Antrag schon zugestimmt, ohne dass einer die Hand gehoben hätte. Denn für die dringend benötigten Asylunterkünfte gilt eine verkürzte Bearbeitungsfrist, und die hatte die von dieser Regelung überraschte Gemeinde schon im Oktober verstreichen lassen. Außerdem hatte der Rosenheimer Landrat Otto Lederer (CSU) den Mietvertrag unterschrieben, längst bevor das Thema überhaupt in Soyen angekommen ist. Denn anders, sagt Lederer, bekäme er überhaupt keine Unterkünfte mehr.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMordfall Hanna W. aus Aschau
:Und dann geht sie alleine los ...

885 Meter liegen zwischen Hanna W. und ihrem Elternhaus, als sie in den frühen Morgenstunden die Disco verlässt. Dort ankommen wird die Studentin nie. Wochen später wird ein Mann festgenommen, doch reichen Hinweise allein, um ihn zu verurteilen?

Von Benedikt Warmbrunn

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: