3. Liga:1860 München im freien Fall: „Scheißgefühl“

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Interimstrainer Frank Schmöller nimmt an einer Pressekonferenz teil. (Foto: Lukas Barth/dpa)

Auch der Jahresabschluss misslingt den „Löwen“. Die Abstiegsränge rücken für den TSV 1860 München noch näher. Wie soll es beim Krisenverein weitergehen?

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München (dpa/lby) - Nach dem nächsten Tiefschlag für den taumelnden TSV 1860 München legte Interimstrainer Frank Schmöller trotzdem seine Bewerbung als Helfer vor. „Ich bin für den Verein da, ich mag den Verein, ich habe den Verein lieben gelernt. Ich würde dem Verein helfen, wenn die Anfrage wieder kommt“, sagte der glücklose Coach der „Löwen“ nach dem 0:1 (0:0) am Mittwochabend beim abstiegsbedrohten SV Waldhof Mannheim.

Für Schmöller war es die zweite Niederlage im zweiten Spiel als Nothelfer, insgesamt die fünfte Pflichtspielniederlage des TSV in Serie. Ein Tor gelang den Sechzigern dabei auch nicht. „Wir verlieren die letzten beiden Spiele vor Weihnachten. Das hätten wir uns anders erwünscht“, räumte Kapitän Jesper Verlaat bei MagentaSport nach der elften Niederlage im 19. Drittligaspiel ein. „Wir waren gut im Spiel, davon können wir uns aber nichts kaufen. Wir gehen jetzt mit einem Scheißgefühl in die Winterpause.“

Das nächste Jahr startet mit einem Krisenduell

Treffender kann man es eigentlich nicht formulieren. Die „Löwen“ haben mittlerweile auch nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das neue Jahr beginnt für die Münchner dann gleich mit dem nächsten Duell um den Klassenerhalt am 20. Januar (16.30 Uhr) zu Hause gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg.

Immerhin konnten die „Löwen“ auf der Dienstreise nach Mannheim etwas Mut schöpfen, auch wenn es wieder keine Punkte gab. „Ich denke, wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht. Es ist unfassbar, dass wir hier mit leeren Händen wegfahren“, haderte Schmöller, der eigentlich die U21 des TSV betreut. „Das macht mich auch traurig für die Mannschaft, denn die hat alles gegeben. Bis auf das Erzielen von Toren. Bis auf das kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Wie gehts bei den „Löwen“ weiter?

Für die Mannheimer traf vor 10.086 Zuschauern Bentley Baxter Bahn durch einen schmeichelhaften Handelfmeter in der 68. Minute. „Wenn er das als Elfmeter pfeift - sorry. Klares Handspiel auf unserer Seite pfeift er nicht. Hier pfeift er es. Das ist eine natürliche Armbewegung. Ich weiß nicht, was er da gepfiffen hat“, regte sich Schmöller, der Nachfolger des beurlaubten Maurizio Jacobacci, über den Referee auf. „Wo war denn da die Absicht? Da brauchst du auch nicht mit dem reden, denn der erzählt irgendeinen Schmarrn. Dann sollen sie das Pfeifen sein lassen.“

Wie geht es bei den „Löwen“ nun weiter? Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer, der spätestens im Sommer gehen muss, hatte die Marschroute zuletzt schon erläutert. Erst soll der neue Sportdirektor kommen, Pfeifers Wunschkandidat heißt Christian Werner, dann soll über den Coach entschieden werden.

© dpa-infocom, dpa:231221-99-372308/4

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