Hersteller schwerer Limousinen wie BMW und Daimler sollen es nun offenbar künftig doch leichter haben als die Hersteller von Kleinwagen, die neuen Klimaschutzvorgaben zu erfüllen. So sollen die Neuwagenflotten der Konzerne im Verhältnis zu ihrem Gewicht mehr klimaschädliches Kohlendioxid ausstoßen dürfen als bisher vorgesehen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf den jüngsten Entwurf für die EU-Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie bis zum Jahr 2020. Darauf wolle sich die EU-Kommission am Mittwoch einigen.
Um die Berechnungsformel in dem Gesetz, die das Verhältnis von Gewicht und CO2-Ausstoß regelt, habe bis zuletzt ein erbitterter Kampf zwischen den Autoherstellern und auch innerhalb der Kommission getobt, hieß es weiter. Laut dem Nachrichtenportal Spiegel Online seien im Rahmen des Konflikts vor allem die Hersteller leichterer Kleinwagen als Gegner der Interessen der deutschen Automobilindustrie aufgetreten: Fiat, Toyota und Renault.
Federführend ausgearbeitet hatte den Entwurf Klima-Kommissarin Connie Hedegaard. Erst Ende vergangener Woche habe die Kommission wohl auf eine Intervention von Industriekommissar Antonio Tajani hin die Änderung vorgenommen.