CO2-Emmissionen:Weniger Rindfleisch, mehr Elektro

Jeder Schwede verursacht im Schnitt acht Tonnen CO2 pro Jahr. Ein Projekt will zeigen, dass sich der Ausstoß ohne große Abstriche im Alltag auf eine Tonne senken lässt.

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Jeder Schwede verursacht im Schnitt acht Tonnen CO2 pro Jahr. Ein Projekt will zeigen, dass sich der Ausstoß ohne große Abstriche im Alltag auf eine Tonne senken lässt.

Seit Januar sind die Lindells Testfamilie des "One tonne Life"-Projekts, zu dem sich der schwedische Fertighausanbieter a-hus, Autobauer Volvo und Stromversorger Vattenfall zusammengeschlossen haben. Im Verbund wollen die Unternehmen zeigen, dass sich der CO2-Fußabdruck, den jeder Mensch auf diesem Planeten hinterlässt, schon durch den konsequenten Einsatz heutigen Top-Technologien signifikant reduzieren ließe.

Das durch Wohnen, Konsum und Autofahren entstandene Kohlendioxid wird rund um die Uhr dokumentiert.

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Grundpfeiler des Projekts ist ein Ökohaus, das ein schwedischer Fertighausanbieter in Hässelby vor den Toren Stockholms nach Plänen des Architekten Gert Wingårdh errichtet hat. Dreischicht-Holzwände und ausgeklügelte Isolierungen an Dach und Fundament sorgen für eine sehr gute Wärmespeicherung.

Die Südfassade des Ökohauses ist komplett mit Solarzellen bedeckt. Die Photovoltaik-Elemente auf dem Dach des Carports sollen im Sommer Energie fürs Stromauto liefern.

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Ein Ventilationssystem regelt die Frischluftzufuhr in allen Räume. Die Wärme der aus dem Haus geleiteten Luft wird dabei recycelt und erneut zum Beheizen des Wohnraums genutzt. Abwärme von Haushaltsgeräten und sogar abgestrahlte Körperwärme verwandelt das System ebenfalls in Heizkraft.

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Zweites Puzzleteil des Projekts ist ein Volvo C30 mit Elektromotor, der mit einer Ladung seiner Lithium-Ionen-Batterie bis zu 150 Kilometer weit fahren kann.

Bisher waren die Lindells mit zwei sieben und zehn Jahre alten Mittelklasse-Benzinern unterwegs und haben damit pro Woche 79 Kilogramm Kohlendioxid in die Luft gepustet.

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Jetzt legt die Familie etwa die gleichen Strecken zwischen Haus, Arbeitsplatz und Schulen zurück - aber nur mit einem Wagen. "Eine Frage der Organisation", sagt Nils. "Jeder von uns nimmt jetzt auch öfter mal den Bus."

Die CO2-Menge, die auf die Nutzung öffentlicher Transportmittel entfällt, ist deshalb auf zwei Kilo pro Woche gestiegen. Vorher lag der ...

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... Familienwert bei 0,5 Kilo. Dafür steht das E-Auto mit 14 Kilogramm CO2 pro Woche ziemlich gut da.

Wenn im Sommer die Solaranlage Strom für Autos Akku produziert, dürfte die Bilanz noch besser aussehen.

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Einmal pro Woche besucht ein Energieberater des Stromkonzerns die Testfamilie. Gemeinsam wird die Verbrauchsstatistik ausgewertet.

Ziel der Übung: weitere Möglichkeiten finden, mit denen sich noch ein paar Kilowattstunden Strom einsparen lassen.

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Mehr als die Hälfte der familiär verursachen Kohlendioxidmenge fällt derzeit im Bereich "Essen und Trinken" an. Die in das Projekt eingebundene Ernährungsberaterin hat aber noch fast fünf Monate Zeit, um den Appetit der Schwedenfamilie in immer klimaverträglichere Bahnen zu lenken.

So rät Expertin Maria Smith zum Beispiel, öfter zu Fisch und vor allem seltener zu Rindfleisch zu greifen. Es gehe um bewusste Entscheidungen im Supermarkt, nicht um Verzicht.

© sueddeutsche.de/Pressinform/gf
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