Klima:Der Juli bricht alle Hitzerekorde

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Es wird immer heißer, nicht nur im Death Valley in Kalifornien, wo Schilder vor extremer Hitze warnen. (Foto: DAVID MCNEW/AFP)

Kühl und nass war der Sommer nur in Deutschland. Global gab es noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen einen heißeren Juli als in diesem Jahr.

Den Menschen in Deutschland dürfte es nach all dem Regen und den teils kühlen Temperaturen des Sommers schwer fallen, es zu glauben, aber der Juli 2016 war der heißeste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880. Das geht aus Daten hervor, die die US-Weltraumbehörde Nasa veröffentlicht hat.

Demnach war der Juli 2016 um 0,84 Grad Celsius wärmer als der globale Durchschnittsmonat der Jahre 1950 bis 1980. Der führende Nasa-Klimaforscher Gavin Schmidt zeigt auf Twitter eine Visualisierung der Daten:

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Der Juli ist nicht allein. Auch alle anderen Monate seit Mai 2015 waren die wärmsten jemals gemessenen.

Für den Temperaturanstieg verantwortlich ist nach Erkenntnis von Wissenschaftlern vor allem der Mensch, der durch den Ausstoß von CO2 und anderen Gasen den Klimawandel verursacht hat. Hinzu kommt seit einigen Monaten das mittlerweile vergangene Wetterphänomen El Niño. Dabei handelt es sich um eine alle paar Jahre auftretende, zeitweilige Erwärmung von Teilen des Pazifischen Ozeans, die das Wetter auf dem gesamten Globus verändert.

Rekordhitze ja, aber nicht in Deutschland

In Deutschland waren in diesem Jahr weder der Juni noch der Juli besonders heiß. "Die ersten beiden Sommermonate waren sehr abwechslungsreich und unbeständig. Das ist auffällig, aber auch typisch", sagt Meteorologe Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst.

Ein sehr heißer und beständiger Sommer wie etwa im Jahr 2003 sei eher die Ausnahme, dennoch hätten stabile Wetter-Perioden mit ein oder zwei freundlichen Wochen am Stück bisher gefehlt. Zu kalt war es aber keineswegs. Die Durchschnittstemperatur in Deutschland lag mehr als ein Grad über der Juli-Durchschnittstemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen.

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