Deutscher Astronaut im All:Gerst erreicht Raumstation ISS

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Schon der Start verlief nach Plan, jetzt ist auch das Andockmanöver geglückt: Der deutsche Raumfahrer Alexander Gerst ist in der Nacht an der Raumstation ISS angekommen - dort soll er in den kommenden Monaten etwa 100 Experimente durchführen.

Erstmals seit mehr als sechs Jahren arbeitet wieder ein deutscher Astronaut im All: Der Raumfahrer Alexander Gerst hat etwa sechs Stunden nach dem Start in Kasachstan die Internationale Raumstation ISS erreicht. Die Sojus-Kapsel mit Gerst sowie dem Russen Maxim Surajew und dem US-Amerikaner Reid Wiseman dockte in der Nacht zu Donnerstag gegen 3.47 Uhr MESZ an die ISS an.

Für Surajew ist es die zweite, für Gerst und Wiseman die erste Mission. Aus Sicherheitsgründen konnte die Crew die Raumstation aber erst knapp zwei Stunden nach dem Ankoppeln betreten. "Bevor die Luken geöffnet werden können, müssen Bolzen, Gewinde und Druckringe geprüft werden", sagte der deutsche Ex-Astronaut Ulf Merbold, der den Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan verfolgte. Von dort aus war die Sojus um 21.57 Uhr MESZ (1.57 Uhr Ortszeit) gestartet ( hier können Sie die Ereignisse des gestrigen Abends nachlesen).

Um 5.52 Uhr MESZ öffneten sich dann die Luken und Gerst schwebte als erster etwa 400 Kilometer über der Erde an Bord. "Der Blick auf die Erde ist super", sagte der 38-Jährige später in einer Videokonferenz. "Der Flug war fantastisch. Ich kann es noch nicht glauben, es ist wie im Traum".

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Der Geophysiker soll an Bord der ISS bis November etwa 100 Experimente ausführen. Geplant ist nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt auch ein Außenbordeinsatz, voraussichtlich im August. Insgesamt soll die Crew 166 Tage im All bleiben. Gerst hatte sich - nach eigener Rechnung - etwa 6000 Stunden (250 Tage) auf die Mission vorbereitet.

Gerst ist der elfte Deutsche im Weltall, zuletzt war Hans Schlegel 2008 im Kosmos. "Mit dem Flug von Alexander Gerst wird das deutsche Engagement in der bemannten Raumfahrt konsequent fortgesetzt", sagte der Vorstandschef des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR), Johann-Dietrich Wörner, in einer Mitteilung.

Alexander Gerst bei seiner Ankunft auf der ISS. (Foto: dpa)

Auf der ISS arbeiten derzeit außer der drei Neuankömmlinge noch der US-Astronaut Steven Swanson sowie die Kosmonauten Alexander Skworzow und Oleg Artemjew.

© SZ.de/dpa/Reuters/ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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