Reden wir über Geld mit Edzard Reuter:"Dazu kommt dann die blanke Gier"

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Edzard Reuter befürwortet bis zu 60 Prozent Steuerabgaben für Spitzenverdiener. (Foto: Bernd Weissbrod/picture alliance/dpa)

Edzard Reuter ist SPD-Mitglied und war Daimler-Chef. Jetzt, mit 89, übt er Kritik an den Vorstandsgehältern, fordert mehr Steuergerechtigkeit und erklärt, warum moralisches Handeln der oberste Maßstab sein muss.

Interview von Max Hägler und Stefan Mayr

Auf dem Couchtisch von Edzard Reuter liegt das Buch "Was man für Geld nicht kaufen kann: Die moralischen Grenzen des Marktes". Dieser Band des Harvard-Philosophen Michael Sandel, dessen Haltung sich schon aus dem Titel erklärt, passt gut zu Reuter, der sehr fidel in sein Haus in Stuttgart geladen hat. Der 89-Jährige ist SPD-Mitglied und hat von 1987 an den Autokonzern Daimler geführt. Und er hat stets selbst über moralische Leitplanken gesprochen, auch wenn er die industriellen zu überwinden suchte: In seiner Zeit strebte Daimler in die Lüfte und zog in Kriege: Die Stuttgarter kauften diverse Technik-, Rüstungs- und Luftfahrtfirmen. Direkt nach seinem Rückzug 1995 wurde das aber wieder auseinandergefieselt, mit heftigen Reaktionen an der Börse.

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