Opel: Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat:Rochade mit Anlauf

Verspäteter Vollzug: Erst hatten sich die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat noch quergelegt, doch jetzt stimmen sie dem Führungswechsel bei Opel zu: Karl-Friedrich Stracke kommt für Nick Reilly, der wiederum neuer Aufsichtsratschef wird.

Der angekündigte Führungswechsel bei Opel ist mit knapp zwei Wochen Verzögerung vollzogen: Der bisherige Chefentwickler von General Motors, Karl-Friedrich Stracke, ist ab sofort neuer Chef des sanierungsbedürftigen Autoherstellers.

Karl-Friedrich Stracke ist neuer Opel-Chef. Er folgt auf Nick Reilly, der an die Spitze des Opel-Aufsichtsrats rückt. (Foto: Adam Opel AG)

Der Aufsichtsrat der Adam Opel AG stimmte dem Vorschlag der US-Mutter General Motors am Montag wie erwartet in einer Sondersitzung in Rüsselsheim einstimmig zu, wie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Franz mitteilte.

Stracke (54) folgt auf Nick Reilly, der an die Spitze des Opel-Aufsichtsrats rückt und gleichzeitig als Präsident des GM-Europageschäfts über Stracke installiert wird.

Die Personalrochade war Mitte März angekündigt worden. Ursprünglich wollte die Konzernmutter Stracke schon zum 1. April auf den Chefposten der Adam Opel AG hieven und ihm Reilly als Vertreter von GM in Europa unterstellen.

Doch die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat hatten den Wechsel zunächst verhindert. Sie fürchteten um die Unabhängigkeit des Opel-Managements und um Mitbestimmungsrechte der Belegschaft. Sie stellten ihren Widerstand erst am Freitag ein, nachdem GM verbindlich erklärt habe, dass "mit dem Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrates und des Vorstandsvorsitzenden der Adam Opel AG keine weitere Unternehmenseinheit oder Ebene oberhalb der Adam Opel/Vauxhall AG in Europa eingezogen werden wird".

© sueddeutsche.de/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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