Hohe Kosten für die Post
Der vierwöchige Dauerstreik im Juni hat die Deutsche Post nach eigenen Angaben etwa 100 Millionen Euro gekostet. Der Konzern werde daher seine Prognose für dieses Jahr um diesen Betrag senken, teilte die Post bei Vorlage ihrer Quartalszahlen mit. Sie rechnet nur noch mit einem Vorsteuergewinn zwischen 2,95 und 3,1 Milliarden Euro statt bis zu 3,2 Milliarden Euro.
Der Streik der Zusteller ließ den Nettogewinn im zweiten Quartal um knapp 30 Prozent auf 326 Millionen Euro sinken, teilte der Konzern mit. Vor Steuern und Zinsen lag der Gewinn bei 537 Millionen Euro.
Die Einigung im Tarifstreit
Die Post hatte sich erst nach einem Monat Streik mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Anfang Juli auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Verdi hatte gegen die von der Post zu Jahresbeginn neu gegründeten DHL-Delivery-Gesellschaften gekämpft, in denen die Angestellten weniger verdienen als im Konzern. Diese Gesellschaften bleiben aber bestehen.
Die Gewerkschaft erreichte mit dem Streik, dass der eigentlich Ende dieses Jahres auslaufende Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für alle 140 000 Post-Angestellten bis Ende 2019 verlängert wird. Zudem erhöhen sich die Löhne: Zum 1. Oktober 2016 um zwei Prozent, zum 1. Oktober 2017 um weitere 1,7 Prozent. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 400 Euro.