Süddeutsche Zeitung

Deutsche Post:Streik kostet Post 100 Millionen Euro

  • Die Deutsche Post meldet einen weniger hohen Gewinn für das zweite Quartal 2015.
  • Grund sind dem Unternehmen zufolge hohe Kosten für den Streik der Zusteller im Juni.

Hohe Kosten für die Post

Der vierwöchige Dauerstreik im Juni hat die Deutsche Post nach eigenen Angaben etwa 100 Millionen Euro gekostet. Der Konzern werde daher seine Prognose für dieses Jahr um diesen Betrag senken, teilte die Post bei Vorlage ihrer Quartalszahlen mit. Sie rechnet nur noch mit einem Vorsteuergewinn zwischen 2,95 und 3,1 Milliarden Euro statt bis zu 3,2 Milliarden Euro.

Der Streik der Zusteller ließ den Nettogewinn im zweiten Quartal um knapp 30 Prozent auf 326 Millionen Euro sinken, teilte der Konzern mit. Vor Steuern und Zinsen lag der Gewinn bei 537 Millionen Euro.

Die Einigung im Tarifstreit

Die Post hatte sich erst nach einem Monat Streik mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Anfang Juli auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Verdi hatte gegen die von der Post zu Jahresbeginn neu gegründeten DHL-Delivery-Gesellschaften gekämpft, in denen die Angestellten weniger verdienen als im Konzern. Diese Gesellschaften bleiben aber bestehen.

Die Gewerkschaft erreichte mit dem Streik, dass der eigentlich Ende dieses Jahres auslaufende Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für alle 140 000 Post-Angestellten bis Ende 2019 verlängert wird. Zudem erhöhen sich die Löhne: Zum 1. Oktober 2016 um zwei Prozent, zum 1. Oktober 2017 um weitere 1,7 Prozent. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 400 Euro.

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SZ/AFP/jasch/cmy
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