Continental und Lanxess:Dax-Neulinge starten schwach

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Ein Aufstieg ohne Impuls für den Börsenkurs: Gerade erst sind der Reihenhersteller Continental und das Chemieunternehmen Lanxess in den Kreis der 30 wichtigsten deutschen Börsenunternehmen aufgenommen worden. Doch den Aktien hilft das erstmal nicht.

Der deutsche Aktienindex, der die wichtigsten 30 Aktiengesellschaften in Deutschland repräsentiert, ist seit diesem Montag neu zusammengesetzt: Der Autozulieferer Continental ist zurück in der Spitzengruppe der deutschen Börsenkonzerne, das Chemieunternehmen Lanxess, ein Abspaltung des Bayer-Konzerns, wurde zum ersten Mal aufgenommen.

Dagegen fielen die Nutzfahrzeughersteller MAN und der Handelskonzern Metro aus dem Dax heraus. Sie finden sich künftig im M-Dax wieder, in dem die mittelgroßen Wert gebündelt werden.

Continental, ein Traditionsunternehmen mit Sitz in Hannover, das nach eigenen Angaben weltweit mehr als 160.000 Mitarbeiter beschäftigt, war Ende 2008 aus dem Dax gefallen. Anfang September hatte die Deutsche Börse dann die Rückkehr des Reifenherstellers in die Top-30 der börsennotierten Unternehmen bekanntgegeben. Conti erhofft sich von der Rückkehr mehr Nachfrage nach den eigenen Papieren. Die Aktie gewann seit Jahresbeginn mehr als 70 Prozent an Wert. Zum Handelsstart am Montagmorgen verbuchte sie zunächst jedoch ein deutliches Minus von etwa zwei Prozent.

Auch für das zweite neue Dax-Unternehmen Lanxess verlief der Handelsstart am Montag nur wenig erfreulich: Die Aktie notierte um etwa ein Prozent niedriger.

In den Dax, der nach Angaben der Deutschen Börse in Frankfurt etwa 75 Prozent des gesamten Grundkapitals inländischer börsennotierter Aktiengesellschaften repräsentiert, können prinzipiell nur Unternehmen aufgenommen werden, die ihren Sitz in Deutschland haben und von deren Aktien mindestens zehn Prozent im Streubesitz sind.

Zwei Kriterien entscheiden dann darüber, ob eine Aktiengesellschaft zu den 30 wichtigsten Unternehmen gehört: Zum einen die Marktkapitalisierung der im Streubesitz befindlichen Aktien. Damit ist also nicht der gesamte Börsenwert gemeint, sondern nur der Wert der Papiere, die frei gehandelt werden können. Zweites Merkmal ist das Handelsvolumen, also der Umsatz der tatsächlich gehandelten Aktien des betreffenden Unternehmens.

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