Fliegt Zypern aus der Euro-Zone? Wendet sich der Staat Russland zu? Oder fügt das Parlament sich doch noch dem Druck Europas und segnet die Zwangsabgabe für die Kontoinhaber des Landes ab, damit die Euro-Hilfen fließen? Dass Zyperns Parlament das umstrittene Gesetz Dienstagnacht durchfallen ließ, verschärft die Unsicherheit über die Zukunft des Euro-Staates. Kein einziger Abgeordneter stimmte für das Gesetz.
- Die Euro-Finanzminister verlangen, dass die Bankkunden - die größten Kapitalgeber der Institute - 5,8 Milliarden Euro beitragen sollen. Nur dann bekommt Zypern Notkredite aus dem Euro-Rettungsfonds in Höhe von zehn Milliarden Euro.
- Zyprische Banken haben in der Vergangenheit mit hohen Zinsen und niedrigen Steuern Kapital angelockt - darunter wohl auch Schwarzgeld, vieles davon mutmaßlich aus Russland. Zyperns Finanzminister ist für Verhandlungen über Kapitalhilfen nach Moskau geflogen.
Die Abstimmung am Dienstag zum Nachlesen im Newsblog von Bastian Brinkmann:
Auch schon vor der Abstimmung war Zypern in Aufruhr. Die Stunden vor der Abstimmung im Newsblog von Jannis Brühl zum Nachlesen: