Prostitutionsgesetz

SZ PlusProstitutionsgesetz
:Schutz ohne Meldepflicht

Im Streit um das Prostituiertenschutzgesetz setzt die Grünen-Fraktion auf Freiwilligkeit. Sie lehnt die Meldepflicht ab. SPD und Union sind darüber uneinig.

Von Elena Adam

SZ PlusProstitutionsgesetz
:Der große Murks

Die Koalition wollte die Frauen schützen und die Zuhälter kontrollieren. Jetzt passiert das Gegenteil.

Von Constanze von Bullion

Prostitution in Deutschland
:"Die Kondompflicht hilft den Frauen nicht"

Mittwochs besucht Annemarie Rödl die Prostituierten in Regensburg. Die Sozialpädagogin des Landratsamtes informiert über sexuell übertragbare Krankheiten und hat ein offenes Ohr für Ängste. Ein Gespräch über eine schwierige Mission.

Von Jana Stegemann

Vorschläge der Union
:Mindestalter von 21 Jahren für Prostituierte

Meldepflicht und verdachtsunabhängige Kontrollen: Um Zwangsprostitution und Menschenhandel zu bekämpfen, soll das Prostitutionsgesetz reformiert werden. Die Union präzisiert jetzt die Ideen.

Von Roland Preuß

Kondompflicht für Freier im Saarland
:"Jeder Zweite fragt nach ungeschütztem Verkehr"

Im Saarland, wo in zwei Monaten das größte Bordell Südwestdeutschlands eröffnet werden soll, wird nun eine Kondompflicht für Freier nach bayerischem Modell eingeführt. Fraglich bleibt, wie die Einhaltung der nicht unumstrittenen Regelung durchgesetzt werden soll.

Von Jana Stegemann und Susanne Höll

Beschluss im Saarland
:Freier haben Kondompflicht

Im Kampf gegen die Prostitution ist das Saarland einen Schritt weiter gekommen: Die Landesregierung hat ein Maßnahmenpaket zur Eindämmung von käuflichem Sex verabschiedet. Inklusive Kondompflicht.

Geplante Änderungen beim Prostitutionsgesetz
:Gewissenlose Freier im Visier

Strafen für Freier und eine genauere Kontrolle von Bordellen: Die große Koalition will das Prostitutionsgesetz verschärfen und damit vor allem gegen Zwangsprostitution vorgehen. Was genau geplant ist - und ob Änderungen überhaupt notwendig sind. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Prostitutionsverbot
:Die Charakterfrage

Europa debattiert darüber, Freier zu bestrafen. Vorbild für die Diskussion ist Schweden: Dort ist es verboten, Sex zu kaufen. In Deutschland spricht sich zwar eine Mehrheit dagegen aus, die große Koalition will das Gewerbe nun aber wieder stärker regulieren.

Von Thomas Kirchner, Stockholm

Geldstrafe für Freier
:Französische Nationalversammlung stimmt für Prostitutionsgesetz

Freier sollen künftig für den Kauf sexueller Dienstleistungen Strafen von 1500 Euro zahlen. Die französische Nationalversammlung hat für große Teile des umstrittenen neuen Gesetzes zur Prostitution gestimmt. Doch noch muss der Senat entscheiden.

Debatte um Prostitutionsgesetz
:"Alice Schwarzer hat noch nie im Bordell gearbeitet"

Undine de Rivière ist Prostituierte und Sprecherin des Berufsverbandes für erotische und sexuelle Dienstleistungen. Im Interview spricht sie über die aktuellen Debatten um das Prostitutionsgesetz, die Wünsche ihres Berufsstandes nach Anerkennung und über Alice Schwarzers Bordell-Kompetenz.

Von Isabel Pfaff

Koalitionsverhandlungen
:Prüfung für Zuhälter

Union und SPD streben ein neues Gesetz gegen Zwangsprostitution an: Die Auflagen für Bordellbetreiber sollen deutlich verschärft werden. Ein komplettes Verbot der Prostitution aber lehnen beide Seiten ab.

Von Stefan Braun, Berlin

Love-Mobile in Niedersachsen
:Rollende Bordelle unerwünscht

Sie stehen in einsamen Gegenden an norddeutschen Landstraßen: Wohnmobile, in denen Prostituierte ihre Dienste anbieten. CDU und Gleichstellungsbeauftragte haben genug von den "Love-Mobilen" und fordern mehr Sperrgebiete. Einen Gefallen tun sie den Frauen damit nicht - im Gegenteil.

Von Charlotte Frank

Prostituierte beklauen Männer
:Angemacht und ausgeraubt

Immer öfter rauben nigerianische Prostituierte männliche Touristen am Ballermann oder in anderen spanischen Ferienorten aus. Beliebte Opfer sind Männer bei Junggesellenabschieden oder Betriebsausflügen.

Von Thomas Urban

Grüne zur Prostitution
:Bürokraten im Bordell

Der Freier kommt mit Gesundheitszeugnis, die Prostituierte hat eine behördliche Bewilligung: Führende Grüne wollen die Regeln des Gewerbes verschärfen - und sehen sich dabei im Einklang mit der Union.

Von Roland Preuß

Urteil zu Straßenprostitution
:Stadt Dortmund muss neuen Strich suchen

Das Dortmunder Modell des Straßenstrichs galt als modern, sollte die Prostitution humaner machen. Bis viele neue Frauen hereindrängten und die Stadt sich nicht mehr anders zu helfen wusste und den Straßenstrich verbot. Nach der Klage einer Prostituierten hat ein Gericht nun entschieden: Die Behörden müssen einen alternativen Ort suchen.

Von Bernd Dörries, Gelsenkirchen

Neuseeland
:Pole-Dance von Prostituierten soll Verkehrsschilder beschädigt haben

Den Menschen aus Hunters Corner und Papatoetoe reicht es: Sie wollen die Straßenprostitution in ihren Vierteln nicht mehr dulden. Die örtlichen Behörden erheben schwere Vorwürfe gegen die Sexarbeiterinnen: Sie sollen durch exzessives Pole-Dancing mehr als 40 Straßenschilder ruiniert haben.

Zehn Jahre Prostitutionsgesetz
:Die Ballade von der sexuellen Hörigkeit

"Frei von Zwang ist letztlich keine": Mit dem 2002 in Kraft getretenen Prostitutionsgesetz wollte die damalige Bundesregierung die Situation der Frauen im Rotlichtmilieu verbessern. Das angeblich älteste Gewerbe der Welt sollte raus aus der rechtlichen Grauzone und rein in die Sozialversicherung. Doch viele Hoffnungen wurden enttäuscht.

Ronen Steinke und Katja Riedel

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