US Open:Del Potro erreicht Viertelfinale in New York

Lesezeit: 3 min

Juan Martin del Potro im Spiel gegen Dominic Thiem. (Foto: AP)

Der Argentinier profitiert bei den US Open von der Aufgabe von Dominic Thiem. Bayern-Trainer Carlo Ancelotti kritisiert den Einfluss von Spielerberatern.

Tennis: Juan Martin del Potro steht zum ersten Mal seit vier Jahren im Viertelfinale der US Open. Der Olympiazweite aus Argentinien profitierte gegen Dominic Thiem beim Stand von 6:3, 3:2 von der Aufgabe des Österreichers. der Weltranglistenzehnte Thiem klagte über Schmerzen im rechten Knie. Del Potro trifft in der Runde der besten Acht auf Stan Wawrinka (Schweiz/Nr. 3) oder Ilya Martschenko (Ukraine).

"Hier fühle ich mich wie zu Hause", sagte del Potro, der 2009 in Flushing Meadows seinen bislang einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen hatte: "Ich weiß nicht, ob ich heute besser bin als damals, aber ich höre nicht auf zu träumen." Del Potro ist nach vier Matches noch ohne Satzverlust. Der 27-Jährige war dank einer Wildcard ins Turnier gerutscht, nach drei Operationen am linken Handgelenk belegt del Potro derzeit Platz 142 im Ranking. Als Viertelfinalist schlechter platziert war zuletzt Jimmy Connors (USA) bei seinem legendären Lauf vor 25 Jahren, der ihn im Alter von 39 Jahren bis ins Halbfinale der US Open brachte.

Werder Bremen
:Neue Verwirrung um Gnabry-Transfer

Die Verantwortlichen von Werder Bremen sind sich uneinig, ob der FC Bayern bei der Verpflichtung mitgeholfen hat. Das deutsche Eishockey-Team qualifiziert sich für Olympia.

FC Bayern: Für Cheftrainer Carlo Ancelotti haben professionelle Spielerberater zu viel Einfluss im Fußball. "Viele Klubs haben ihnen sehr viel Macht gegeben", sagte der 57 Jahre alte Italiener in einem Interview der Tageszeitung Welt (Montag). "Es kann manchmal hilfreich sein, sich klarzumachen, dass die Menschen vor allem deshalb Geld für Stadionkarten ausgeben oder sich vor den Fernseher setzen, weil sie die Spieler sehen wollen", erklärte der Coach des deutschen Rekordmeisters. "Das Wichtigste im Fußball sind die Spieler - nicht die Berater und auch nicht die Trainer."

Ancelotti, seit Juli Nachfolger von Pep Guardiola beim FC Bayern München, möchte nicht mit Spielerberatern sprechen. "Für mich sind sie nicht Teil meines Geschäfts. Ich habe einen direkten Draht zu meinen Spielern", sagte der ehemalige Fußballprofi, der bei den Bayern einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Umgekehrt hoffe er, dass seine Spieler "direkt zu mir kommen, wenn es Probleme gibt - und nicht ihren Berater schicken". Ancelotti ist einer der erfolgreichsten Vereinstrainer. Er gewann unter anderen dreimal die Champions League, zuletzt 2014 mit Real Madrid.

Tennis: Angelique Kerber steht zum zweiten Mal nach 2011 im Viertelfinale der US Open. Die Weltranglisten-Zweite aus Kiel entschied am Sonntag (Ortszeit) das Duell der Linkshänderinnen mit der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova mit 6:3, 7:5 für sich. Nach 1:28 Stunden im ersten Match der Night Session profitierte Kerber bei ihrem ersten Matchball von einem Doppelfehler Kvitovas. Im neunten Vergleich mit der Tschechin feierte die 28 Jahre alte Australian-Open-Siegerin und Olympia-Zweite ihren fünften Sieg. Kerber spielt beim vierten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison jetzt gegen die Vorjahresfinalistin Roberta Vinci aus Italien.

Olympia
:Harting muss der Hymne nicht andächtig lauschen

Die Empörung über das Verhalten des Diskus-Olympiasiegers ist übertrieben. Bedauerlich ist sein Auftritt dennoch - aber nur für ihn selbst.

Kommentar von Saskia Aleythe

Golf: Die Deutsche Caroline Masson hat ihren ersten Titel auf der US-Damen-Tour gefeiert. Die 27 Jahre alte Gladbeckerin sicherte sich am Sonntag (Ortszeit) im kanadischen Cambridge dank einer starken Schlussrunde den Sieg auf dem Par-72-Kurs. Masson spielte eine 67er Runde und ließ bei den LPGA Manulife Classic mit insgesamt 272 Schlägen die bis dahin führende Lee Mi Hyang aus Südkorea, die Australierin Minjee Lee und die Französin Karine Icher auf dem geteilten zweiten Platz hinter sich.

Leichtathletik: Diskus-Olympiasieger Christoph Harting hat vor den Sommerspielen in Rio auf jegliche Förderung durch die Deutsche Sporthilfe verzichtet. Dies bestätigte die Stiftung am Montag. Der Berliner wollte die Fördervereinbarung nicht unterschreiben, weil er im Gegenzug fünf Prozent seiner Werbeeinnahmen an die Sporthilfe hätte zahlen müssen. Diese Abgabe ist auf maximal 5000 Euro pro Jahr begrenzt. Jeder Athlet könne sich da ausrechnen, ob er mit dieser Regelung im Plus oder im Minus sei, erklärte ein Sporthilfesprecher.

Harting hat deshalb auch keinen Anspruch auf seine Gold-Prämie von20 000 Euro, die die Sporthilfe jedem Olympiasieger zahlt. Die "Berliner Morgenpost" (Montag) hatte zuvor darüber berichtet. Sein Bruder Robert Harting, der 2012 in London Diskus-Olympiasieger geworden war, wird hingegen von der Deutschen Sporthilfe gefördert.Nach seinem umstrittenen Auftritt bei der olympischen Siegerehrung in Rio ist offen, ob Christoph Harting, wie von der "Welt am Sonntag" berichtet wurde, noch ein internes Verfahren bei der Bundespolizei zu erwarten hat. Der 26 Jahre alte Athlet und dessen Vorgesetzter Jochen Maron, Leiter der Bundespolizeisportschule Kienbaum, wollten am Montag auf dpa-Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Harting hatte bei der Medaillenzeremonie unter anderem zur deutschen Nationalhymne auf dem Siegerpodest geschunkelt.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: