Transfer in die Premier League:Aubameyang wechselt vom BVB zum FC Arsenal

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  • Pierre-Emerick Aubameyang wechselt nach wochenlangem Transfer-Theater zum FC Arsenal.
  • Die beiden Klubs haben sich auf eine Ablöse von offiziell 63,75 Millionen Euro geeinigt.
  • Der BVB leiht offenbar einen Spieler vom FC Chelsea aus.

Der Wechsel von Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund zum FC Arsenal ist besiegelt. Beide Klubs haben sich nach tagelangen Verhandlungen auf eine Ablöse von offiziell 63,75 Millionen Euro geeinigt. Aubameyang soll zehn Millionen Euro pro Jahr netto bei Arsenal verdienen und einen Vertrag bis Juni 2021 erhalten. Am Dienstag flog der Stürmer in einem Privatjet nach London und absolvierte dort den Medizincheck. Am Montag war der Stürmer eigentlich als Zeuge vor Gericht im Prozess um den Anschlag auf den BVB-Bus geladen, sagte aber krankheitsbedingt ab.

"Von den unschönen Ereignissen der vergangenen Wochen abgesehen, erinnern wir uns gern daran zurück, dass die Geschichte von Pierre-Emerick Aubameyang beim BVB über mehr als vier Jahre eine einzige Erfolgsstory war", erklärte BVB-Sportdirektor Michael Zorc: "Er hat in dieser Zeit Großartiges für Borussia Dortmund geleistet."

Dass im Gegenzug Arsenal-Stürmer Olivier Giroud auf Leihbasis zum BVB wechselt, erscheint unwahrscheinlich. Dem Vernehmen nach hat sich der Franzose aus privaten Gründen für einen Verbleib in London entschieden und wird mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht. Darum gilt wiederum der Belgier Michy Batshuayi von Chelsea als Kandidat für die Aubameyang-Nachfolge in Dortmund. Der britische Sender BBC berichtete am Mittwochmorgen, der BVB und die Londoner seien sich über ein Leihgeschäft einig. Demnach würde Batshuayi zunächst bis zum Ende der Saison verpflichtet.

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Hoffnung auf mehr Harmonie in Dortmund

Laut Ruhr Nachrichten und Kicker soll der BVB auch über einen Transfer des ehemaligen Kölner Angreifers Anthony Modeste nachgedacht haben. Doch das scheint jetzt vom Tisch. Am Dienstag verließ auch Verteidiger Marc Bartra den Klub und wechselte zunächst auf Leihbasis zu Betis Sevilla. Sevilla besitzt jedoch eine Kaufoption. Bartra hatte im Gegensatz zu Aubameyang im Prozess ausgesagt und geschildert, wie sehr ihn der Anschlag traumatisiert hat.

Auch Verteidiger Neven Subotiv verließ den BVB in diesem Winter in Richtung Saint-Étienne, dafür kam Manuel Akanji für geschätzte 20 Millionen Euro vom FC Basel. Am Dienstag gab Dortmund zudem die Verpflichtung des spanischen Junioren-Nationalspielers Sergio Gomez, 17, vom FC Barcelona bekannt. Der Offensivspieler erhält einen "langfristigen Vertrag". Für Gomez wurde laut BVB-Angaben eine festgeschriebene Ablösesumme fällig. Laut spanischen Medien soll sie drei Millionen Euro betragen.

Mit dem Verkauf des Bundesliga-Torschützenkönigs der vergangenen Saison ist in Dortmund die Hoffnung auf mehr Harmonie innerhalb des Kaders verbunden. Nur ein halbes Jahr nach dem erstreikten Wechsel von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona provozierte ein weiterer BVB-Profi seinen Weggang. Nach einigen Verfehlungen, die dem 28-Jährigen in den vergangenen 15 Monaten diverse Suspendierungen und Geldstrafen eingebracht hatten, war die Geduld der Vereinsführung und seiner Mitspieler aufgebraucht.

Gleichwohl ist Aubameyang für den Bundesliga-Sechsten aus sportlicher Sicht ein großer Verlust. Schließlich erzielte er seit 2013 in seinen 213 Pflichtspielen für den BVB beachtliche 141 Tore und liegt damit hinter Michael Zorc (159 Tore) und Manfred Burgsmüller (158 Tore) auf Platz drei der ewigen Torschützenliste des Vereins.

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