Streit zwischen Dortmund und Bayern:Frischer Zank um Marco Reus

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Marco Reus: Verletzt, talentiert, umworben (Foto: dpa)

Es lodert zwischen Dortmund und München: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge spricht abermals über Marco Reus und dessen Ausstiegsklausel - das erhitzt die Dortmunder Gemüter. Von Seiten der BVB-Führung fallen drastische Worte.

  • Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge äußert sich zur Höhe der Ausstiegsklausel von Marco Reus und befeuert damit Debatten um einen Transfer des Dortmunders.
  • BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke reagiert verärgert. Rummenigge gefährde das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den Vereinen.
  • BVB-Sportdirektor Michael Zorc wünscht sich, der Münchner möge "den Mund halten".

Rummenigge plaudert auf USA-Reise

Während sich der der FC Bayern in Amerika dem großen Land und seinen Konsumenten präsentiert, verursacht der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge zu Hause einen ordentlichen Wirbel. Zum wiederholten Male hat sich Rummenigge zum Dortmunder Marco Reus und dessen Vertragssituation geäußert. Via Sportbild erklärte er: "Es ist bekannt, dass der Spieler bei Borussia Dortmund ist und eine Ausstiegsklausel hat, die, so Gerüchte, bei 25 Millionen Euro liegt."

Reus, der derzeit eine Syndesmoseband-Verletzung auskuriert, hat einen Vertrag bis 2017 beim BVB. Sein Berater Dirk Hebel hatte Ende Juli gegenüber der Bild gesagt, Reus wolle zunächst "vollständig gesund werden und noch stärker als zuvor" auf den Platz zurückkehren. Alle anderen Dinge stünden erst einmal hinten an.

Die Ausstiegsklausel für einen Wechsel im Sommer 2015 war bisher auf 35 bis 38 Millionen Euro geschätzt worden - nun spricht Rummenigge von mindestens zehn Millionen Euro weniger. Die Dortmunder vermuten dahinter ein Störmanöver Rummenigges, der neue Unruhe stiften wolle.

Zuletzt hatten die Münchner dem Konkurrenten aus Dortmund Mario Götze und Robert Lewandowski abgeworben, allerdings verliefen diese Transfers lange Zeit in aller Stille und ohne das Wissen der Borussia. Angesichts dessen, dass Arjen Robben, 30, und Franck Ribéry, 31, nicht mehr ewig auf den Flügeln flitzen werden, wirkt ein Interesse der Bayern an Reus logisch.

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Von Thomas Hummel

Dortmund will Reus die Klausel abkaufen

Derzeit kämpfen die Dortmunder darum, Reus die Ausstiegsklausel abzukaufen, damit der Spieler im kommenden Jahr nicht zu diesem verhältnismäßig niedrigen Preis wechseln kann. Allerdings ziert sich Reus und will sich die Option offen lassen. So kurz vor Bundesliga-Start droht den Dortmundern damit das nächste öffentliche Geschacher um einen seiner besten Spieler. Rummenigge schürt diese Debatte erheblich an. Selbst wenn er anfügt: "Ich habe zu Hans-Joachim Watzke ein ganz respektvolles Verhältnis."

Watzke ist verärgert, Zorc schäumt

Der Dortmunder Geschäftsführer ist seinerseits der Ansicht, dass sich dieses Verhältnis nun erheblich eintrübt. Auf der vereinseigenen Internetseite sagte er: "Borussia Dortmund registriert mit einer gewissen Verärgerung, dass sich Karl-Heinz Rummenigge über die Medien zurzeit im Drei-Tage-Rhythmus zu internen BVB-Angelegenheiten äußert." Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern nehme "durch sein Verhalten billigend in Kauf, dass das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München weiter beschädigt" werde.

Sportdirektor Michael Zorc reagiert noch drastischer. "Das hat leider eine völlig neue Qualität. Es wäre schön, wenn Karl-Heinz Rummenigge einfach mal den Mund halten könnte", äußerte er sich gegenüber Kicker.de.

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