Olympische Spiele:Planungen für Paralympics laufen trotz Krim-Konflikt

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Die Paralympics sollen in Sotschi wie geplant stattfinden. (Foto: Getty Images)

Obwohl sich unweit von Sotschi eine schwere politische Krise entfaltet, sollen die Behinderten-Wettkämpfe wie vorgesehen stattfinden. Trotz der 1:2-Niederlage in Frankfurt bleibt Thomas Schneider zunächst Coach beim VfB Stuttgart. Die ersten Tennisprofis verpflichten sich für die neue millionenschwere Liga.

Paralympics, Russland: Trotz der Krise um die Schwarzmeerhalbinsel Krim laufen die Vorbereitungen auf die Paralympics im russischen Sotschi mit Hochdruck weiter. "Wir liegen im Plan, es gibt keine Probleme", sagte der zuständige Vizeregierungschef Dmitri Kosak am Montag bei einem Treffen mit Ministerpräsident Dmitri Medwedew. "Wir sind voll davon überzeugt, dass die Paralympics auf demselben hohen Organisationsniveau stattfinden werden wie die Olympischen Winterspiele", sagte Kosak der Agentur Interfax zufolge.

Bisher seien 38 von insgesamt 45 Mannschaften bereits im Schwarzmeerort Sotschi angekommen, betonte der Vizepremier. Zuletzt hatte aber der britische Prinz Edward einen Besuch der Paralympics (7. bis 16. März) wegen der Ukraine-Krise abgesagt. Auch will die britische Regierung keine Vertreter schicken. Medwedew kündigte an, Russland werde sich von seiner besten Seite präsentieren. Alle Gäste dürften sich auf weltweit gültige Standards etwa zur Barrierefreiheit freuen. Sotschi liegt rund 450 Kilometer Luftlinie östlich von der Krim.

Fußball, Italien: Cesare Prandelli will die Squadra Azzurra möglicherweise auch nach der WM in Brasilien weiter betreuen. "Im Hinblick auf die Vertragsverlängerung hat sich etwas geändert. Jetzt denke ich darüber nach. Wir werden das Mitte März diskutieren", sagte der 56-Jährige am Montag in Mailand. Zuvor hatte Prandelli mehrmals eine baldige Entscheidung über seine Zukunft angekündigt und betont, dass ihm die Arbeit als Vereinstrainer fehle. Italienischen Medienberichten zufolge könnte der Trainer bei einer Vertragsverlängerung nun jedoch weitere Kompetenzen bekommen, etwa im Nachwuchsbereich oder bei Diskussionen über die Strukturen in Italien. Prandelli war 2010 Nachfolger von Marcello Lippi geworden, nachdem das Team in der Vorrunde der WM in Südafrika gescheitert war. Die Squadra Azzurra sollte am Abend nach Madrid aufbrechen, wo am Mittwoch das Testspiel gegen Welt- und Europameister Spanien ansteht.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Die Zukunft von Thomas Schneider als Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart ist offen. Auf die Frage, ob der 41-Jährige am Samstag auch im Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig auf der Bank sitzen werde, sagte ein Sprecher des Vereins, dass er das weder dementieren noch bestätigen könne. Die Klubführung des Tabellen-15. werde am Montag noch Gespräche führen. Schneider leitete indes wie gewohnt das Training. Der VfB schwebt nach acht Niederlagen in Serie in Abstiegsgefahr. Der Bild-Zeitung zufolge soll Schneider auch am Samstag auf der Bank des VfB sitzen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa ist allerdings eine Trennung noch in dieser Länderspielwoche nicht ausgeschlossen.

Der Stuttgarter Zeitung zufolge soll eine Entscheidung bis Dienstag fallen. An diesem Tag kommen Vorstand und Aufsichtsrat zusammen. "Wir haben ihn nicht zum Trainer gemacht, um ihn nach so kurzer Zeit wieder zu entlassen. Wir wollen mit ihm langfristig etwas aufbauen", hatte Vereinspräsident Bernd Wahler nach dem 1:2 am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt gesagt. "Wir werden eine Entscheidung treffen, die zu 100 Prozent im Sinne des VfB ist."

Tennis, International Tennis Premier League: Eine neue, millionenschwere Tennis-Profiliga nimmt allmählich Gestalt an. Am Sonntag wurden die ersten aktuellen und ehemaligen Stars auf verschiedene Städteteams verteilt. Die für diesen Dezember in Asien geplante International Tennis Premier League will mit einem 24 Millionen Dollar schweren Etat Spieler verpflichten, zugesagt hat auch der Weltrangliste-Erste Rafael Nadal. Er soll zusammen mit Pete Sampras für das indische Mumbai spielen. Auch Singapur, Bangkok und Dubai werden Teams stellen. Für Dubai sollen unter anderen Novak Djokovic, Caroline Wozniacki, Martina Hingis oder Goran Ivanisevic aufschlagen. Für Bangkok werden Andy Murray und Jo-Wilfried Tsonga an den Start gehen, Singapur wird von Tomas Berdych, Serena Williams und Andre Agassi vertreten.

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Von Ulrich Hartmann

Gespielt werden soll zwischen dem 28. November und 13. Dezember, das Heimteam tritt dabei jeweils von Freitag bis Sonntag gegen die drei anderen Mannschaften an. Es wird je einen Satz in Herren- und Damen-Einzel, im Herren-Doppel, im Mixed und im Einzel der Legenden geben. Entscheidungen bei knappen Sätzen sollen schneller fallen. Zu den Stars, die während der Turnierpause nicht bei der Serie antreten, gehören der Schweizer Roger Federer und die Russin Maria Scharapowa. Die Liga beruht auf einem Plan des indischen Doppel-Spezialisten Mahesh Bhupathi.

1860 München, 2. Liga: Der TSV 1860 setzt die Zusammenarbeit mit Verteidiger Christopher Schindler (23) bis Juni 2016 fort. Das gab der Klub am Montag bekannt. Schindler spielt bereits seit seinem achten Lebensjahr für die Sechziger. "Chris identifiziert sich zu 100 Prozent mit dem Verein, seine Entwicklung ist lange noch nicht abgeschlossen", sagte 1860-Coach Friedhelm Funkel über den dienstältesten Löwen, der bisher 83 Mal in der zweiten Liga zum Einsatz kam. "München ist einfach meine Heimat, ich bin hier groß geworden und die Perspektive passt einfach am besten", betonte Schindler.

Fußball, Birmingham City: Carson Yeung, Clubbesitzer des englischen Zweitligisten Birmingham City, ist von einem Gericht in Hongkong wegen Geldwäsche in Höhe von umgerechnet 67,5 Millionen Euro für schuldig befunden worden. Das Geld stamme aus "kriminellen Geschäften", hielt das Gericht fest. Das Strafmaß soll am Freitag erlassen werden. Yeung drohen bis zu 14 Jahren Haft. Die Anschuldigungen gegen Yeung betreffen aber nicht den englischen Club. Der 54-Jährige hatte Birmingham City 2009 für fast 100 Millionen Euro gekauft. Im Februar war Yeung bereits von seinem Posten als Präsident des Ligapokal-Siegers von 2011 zurückgetreten.

Basketball, NBA: Auch 22 Punkte von Superstar Dirk Nowitzki haben den Dallas Mavericks im Texas-Derby bei den San Antonio Spurs nicht zum Sieg gereicht. Die Mavs verloren am Sonntag (Ortszeit) mit 106:112 und kassierten in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA damit die zweite Niederlage in Serie. Gegen die Spurs blieb das Nowitzki-Team zum mittlerweile achten Mal nacheinander ohne Sieg. Dallas belegt in der Western Conference nun den achten Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen würde. San Antonio ist weiterhin das zweitstärkste Team im Westen hinter Oklahoma City Thunder.

"Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, nicht aber über unsere Leistung", sagte Mavs-Coach Rick Carlisle nach der Niederlage. Tatsächlich hielt seine Mannschaft über volle 48 Minuten mit den Gastgebern mit und ließ sie nicht auf mehr als elf Punkte davonziehen. Nowitzki stellte nach der Partie fest: "Es fühlte sich an, als ob wir dicht dran waren. Aber wirklich in ihre Nähe sind wir nicht gekommen." Vor 18.581 Zuschauern überragte bei den Spurs vor allem der französische Guard Tony Parker mit 22 Punkten und sieben Assists, nachdem er zuletzt sechs Spiele pausiert hatte. Fünf weitere Spurs-Profis punkteten zweistellig, Parkers Landsmann Boris Diaw gelang mit 14 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double. Neben Nowitzki trafen für die Mavericks Vince Carter (21) und Monta Ellis (17) am häufigsten.

Zu einem einminütigen Kurzeinsatz kam Dennis Schröder beim 120:129 der Atlanta Hawks bei den Phoenix Suns. Ein Punkt oder ein Assist war dem ehemaligen Braunschweiger dabei nicht vergönnt. Atlanta liegt im Osten weiter auf Platz acht.

Golf, Martin Kaymer: Der deutsche Golfer, Martin Kaymer, gehört erstmals seit sechs Jahren nicht mehr zu den besten 50 Golfprofis der Welt. Der 29-Jährige fiel nach dem verpassten Cut beim US-Turnier in Palm Beach Gardens, Florida, auf den 52. Platz der Weltrangliste zurück. Kaymer hatte im Januar 2008 durch seinen ersten Sieg auf der Europa-Tour in Abu Dhabi erstmals den Sprung in die Top 50 geschafft. Anfang 2011 war er für acht Wochen sogar die Nummer eins.

Fußball, Fred Rutten: Der ehemalige Schalke-Coach Fred Rutten (51) wird zur kommenden Saison neuer Trainer beim niederländischen Fußball-Traditionsklub Feyenoord Rotterdam. Rutten, der einen Einjahresvertrag erhält, wird Nachfolger von Ronald Koeman, der seinen Vertrag nicht verlängerte. "In der Vergangenheit, wenn ich mit meinen Teams zu Auswärtsspielen im Stadion 'De Kuip' war, dachte ich, dass es gewaltig sein würde, für diesen Klub einmal zu arbeiten", erklärte Rutten, der zuletzt bei Vitesse Arnheim unter Vertrag stand. Der frühere Europapokalsieger Feyenoord ist nach der 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter und Erzrivale Ajax Amsterdam am Sonntag momentan nur Vierter in der niederländischen Ehrendivision.

Basketball, BBL: Der FC Bayern hat in der Basketball-Bundesliga mit viel Mühe einen zweiten Ausrutscher in Folge verhindert. Bei Phoenix Hagen kamen die Münchner zu einem 82:76 (41:43) und hielten am 24. Spieltag trotz ihres stressigen Pensums den ersten Verfolger Brose Baskets Bamberg auf Distanz. Der deutsche Meister ließ den s.Oliver Baskets Würzburg beim 104:66 (57:31) nicht den Hauch einer Chance. Mit 42:6 Punkten haben die Bayern weiter vier Zähler Vorsprung auf den Titelverteidiger (38:6), der jedoch zwei Spiele weniger absolviert hat. Keine 48 Stunden vor dem Spiel in Hagen hatten die Bayern in der Euroleague einen kraftraubenden 79:73-Erfolg gegen Litauens Meister Zalgiris Kaunas verbucht.

Die Klubbosse der Münchner, für die Bryce Taylor mit 18 Punkten Topscorer war, hatten auch angesichts von fünf Spielen in den vergangenen zehn Tagen eine Reform des Liga-Spielplans gefordert. "Die Bundesliga muss den Mannschaften, die international tätig sind, Chancengleichheit ermöglichen. Dafür müsste sie jedoch den nationalen Spielplan den Europapokalwettbewerben anpassen, so wie dies in Spanien, Italien oder der Türkei längst geschieht", sagte Sportdirektor Marko Pesic dem kicker.

Eishockey, NHL: Mit dem elften Saisontor des deutschen Eishockey-Nationalspielers Marcel Goc und einer starken Schlussoffensive haben die Florida Panthers ihren 23. Saisonsieg in der nordamerikanischen Profiliga NHL geholt. Nach einem 1:3-Rückstand bei den New York Islanders am Sonntag (Ortszeit) drehte Florida innerhalb von 13 Minuten durch Tore von Goc, Shawn Matthias und zweimal Scottie Upshall das Spiel und gewann noch 5:3. Trotzdem haben die Panthers als zweitschlechtestes Team in der Eastern Conference kaum noch Chancen auf den Einzug in die Playoffs.

Das Highlight des Tages war aber das 4:2 der Ottawa Senators bei den Vancouver Canucks vor 50 000 Zuschauern. Das Spiel wurde als Hommage an die Stanley-Cup-Finalserie zwischen den Vancouver Millionaires und den Senators aus dem Jahre 1915 ausgetragen. Als Freiluft-Veranstaltung fand das Spiel aber nicht statt, aufgrund des Regens wurde das Dach geschlossen. Der deutsche Torhüter Thomas Greiss kam unterdessen beim 2:4 der Phoenix Coyotes gegen die St. Louis Blues nicht zum Einsatz. Ein 6:3 bei den New York Rangers verbuchten die Boston Bruins, die weiterhin auf den am Kreuzband operierten Verteidiger Dennis Seidenberg verzichten mussten.

Skispringen, Männer: Severin Freund hat den dritten Weltcup-Sieg in Serie knapp verpasst. Der 25-Jährige musste sich im finnischen Lahti hinter Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (Polen) mit dem zweiten Rang begnügen. Dritter wurde der Österreicher Gregor Schlierenzauer. Der nach dem ersten Durchgang noch führende Freund erhielt für Flüge auf 131,5 und 128,5 Meter 277,4 Punkte, zum neuen Gesamtweltcup-Spitzenreiter Stoch fehlten nur 3,6 Zähler. Am Mittwoch in Falun und am Freitag in Lahti hatte Freund noch deutlich gewonnen. Marinus Kraus wurde 13., Michael Neumayer, Andreas Wellinger und Andreas Wank mussten sich mit den Plätzen 19, 20 und 22 begnügen. Richard Freitag und Karl Geiger verpassten den zweiten Durchgang.

Volleyball, Pokal: Der VfB Friedrichshafen hat zum zwölften Mal den deutschen Volleyball-Pokal gewonnen. Die Mannschaft vom Bodensee schlug am Sonntag in Halle/Westfalen die Berlin Volleys in einem packenden Endspiel 3:2 (20:25, 25:15, 20:25, 25:16, 15:12). Vor rund 10.500 Zuschauern verpassten die Berliner ihren ersten Pokalerfolg seit 2000. Für VfB-Coach Stelian Moculescu war es der 20. Triumph in dem Wettbewerb als Spieler und Trainer. Von Beginn an schenkten sich die Branchenriesen nichts. Der VfB bewies schließlich die größere Nervenstärke.

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